Mit dem Faschingsdienstag hat die Narrenzeit ihr Finale erreicht. Unzählige Veranstaltungen wurden monatelang vorbereitet und förderten damit auch den Zusammenhalt in Vereinen, Gemeinde und Land. Davon ist auch Adi Mittendorfer, Präsident vom „Bund Österreichischer Faschingsgilden“, kurz BÖF überzeugt: „Der Fasching und die damit verbundenen gemeinsam vorbereiteten, organisierten und gefeierten Veranstaltungen bilden einen Kitt unserer Gesellschaft. Die Veranstaltung selbst ist das Ergebnis, so zu sagen die Belohnung für die viele Mühe, die sich die Projektteams, die Organisatoren und auch die Teilnehmer im Vorfeld gemacht haben.“
Der „Bund Österreichischer Faschingsgilden“ hat auch einen Steiermark-Präsident, nämlich Mario Krenn aus Fohnsdorf. Für ihn ist die Steiermark auch ganz stark im Faschingsgeschehen vertreten: „Leider gibt es keine genauen Zahlen, aber laut unseren Schätzungen werden sicherlich rund 120 Veranstaltungen und Umzüge in der Steiermark durchgeführt. Narrenhochburgen sind dabei sicherlich die Region um Köflach, Voitsberg, Ligist und Bärnbach, gefolgt von Liezen. Auch das Murtal mit Zeltweg, Fohnsdorf, Spielberg und Knittelfeld mischen mit“. Übrigens: in Knittelfeld befindet sich das einzige Österreichische Faschingsmuseum. Auf rund 400 Quadratmetern sind über 7000 Exponate zu bestaunen.
In der Bundesorganisation „BÖF“ sind 130 Vereine zusammengefasst. Die absolute Hochburg dabei ist Kärnten, vor allem wenn es um Faschingssitzungen geht, die meisten Vereine haben Niederösterreich und Oberösterreich. Präsident Krenn weiter: „Wir in der Steiermark sind mit 26 gemeldeten Vereinen an vierter Stelle aber im starken Wachstum. Vor zehn Jahren gab es neun gemeldete Vereine, im Schnitt kommen pro Jahr ein bis zwei Vereine zum Landesverband dazu. Auf die Frage „Gibt es ein steirisches Gegenüber zum Villacher Fasching?“ antwortet Krenn: „Natürlich Bärnbach, wobei man vor allem die Bärnbacher aus „Narrisch Guat“ schon lange kennt. Inzwischen werden bereits acht ausverkaufte Faschingssitzungen abgehalten.“