Bei Raiffeisen steht das „WIR“ im Mittelpunkt

von Karlheinz Lind

Seit 95 Jahren besteht die Raiffeisen-Landesbank (RLB) Steiermark. In einem Festakt wurde Bilanz gezogen und in die Zukunft geschaut.

Unter dem Motto „Krisen managen und Innovation vorantreiben“ luden RLB-Aufsichtsratspräsident Josef Hainzl und Generaldirektor Martin Schaller zur diesjährigen Hauptversammlung der RLB Steiermark nach Raaba-Grambach. Dabei konnten sie eine Vielzahl an Raiffeisen-Funktionäre, Geschäftsleiter und Ehrengäste wie Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, RBI-Vorstandsvorsitzenden Johann Strobl und weitere Spitzen der steirischen Wirtschaft und des österreichischen Raiffeisensektors begrüßen

Der Festakt stand ganz im Zeichen von Strategien zu den aktuellen gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen sowie der Zukunftsgestaltung durch Innovation und Nachhaltigkeit.

Stabiler Anker

Präsident Hainzl verwies im Eingangsstatement auf die Bedeutung von Raiffeisen: „Wir sind die größte Bankengruppe in der Steiermark und die Eigentümer sind unsere Kunden. Die Nähe zu Ihnen ist auch unser Erfolgsrezept.“ Angesprochen auf die lange Geschichte und die aktuellen Herausforderungen meinte Hainzl: „Raiffeisen Steiermark hat sich für die Wirtschaft und Gesellschaft seit jeher als stabiler Anker erwiesen.“ Meilensteine waren zuletzt die steirischen Modelle im Bereich Liquidität, Risiko und Eigenmittel sowie die erfolgreiche Verschmelzung der HYPO Steiermark in die RLB Steiermark. „Wichtiger als der Blick in die Vergangenheit ist aber der Fokus auf die Gegenwart und Zukunft. Daher haben wir im steirischen Raiffeisensektor ein sehr engagiertes Strategieprojekt gestartet. Ziel ist, dass wir zum 100-jährigen Jubiläum im Jahr 2027 eine vollkommen erneuerte Bankengruppe sehen“, so Hainzl.

Auch Generaldirektor Martin Schaller stellte in seinen Ausführungen den Blick in die Zukunft in den Mittelpunkt. „Wirtschaftlicher Erfolg wird künftig mehr ökologische und soziale Aspekte berücksichtigen müssen,“ war Schaller überzeugt. Raiffeisen Steiermark habe durch Jahrzehnte auch zeigen können, dass Wirtschaft, Umwelt und Soziales keine Gegensätze sein müssten. Der Schlüssel zu neuen Modellen sei Innovationsgeist und eine starke Wir-Kultur. Raiffeisen habe daher im Vorjahr sektorweit die Identität neu geschärft und dabei das „WIR“ als zentrale Haltung jeglichen Tuns formuliert.

Und genau dieses „WIR“ stand auch im Mittelpunkt eines eigenen Innovationsprogrammes von Raiffeisen. Über 160 Ideen von Mitarbeitern wurden evaluiert und bewertet. Sie sollen unter anderem die Grundlange für zukünftige Innovationen bilden. „Innovation braucht jedenfalls einen Kulturwandel im Unternehmen, und dieser muss von Vorstand und Führungskräften vorgelebt werden“, waren sich die RLB-Vorstände Ariane Pfleger (Transformation), Rainer Stelzer (Markt) sowie Florian Stryeck (Risiko) einig.

In seinen Grußworten ging RBI-Vorstandsvorsitzender Johann Strobl auf die aktuellen Herausforderungen aufgrund der Ukraine-Krise ein: „Seit dem 24. Februar hat sich die Welt für uns verändert. In der Ukraine herrscht nun Krieg.“ Trotz der Kriegswirren gibt es eine Aufrechterhaltung des Bankbetriebes, rund 70 bis 80 Prozent der Filialen sind geöffnet. Gerade in diesen schwierigen Zeiten will man sowohl Mitarbeiter als auch Kunden bestmöglich unterstützen. „Etwaige wirtschaftliche Ertragseinbußen werden wir verkraften“, so Strobl abschließend.

Tradition & Innovation

Auch Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer ließ es sich nicht nehmen, um zum Geburtstag von Raiffeisen zu gratulieren. „So wie bei Raiffeisen gehen in der gesamten Steiermark Tradition und Innovation Hand in Hand. Das macht uns einzigartig und erfolgreich.“

Die steirischen Unternehmen – von den Start-ups bis zu den Industriebetrieben – seien der Motor für die wirtschaftliche Entwicklung und den sozialen Fortschritt. Denn sie schaffen Arbeitsplätze, verhelfen neuen Ideen und Technologien zum Durchbruch und machen die Steiermark gemeinsam mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen zum Forschungsland Nummer ein. „Ich bin sehr stolz auf die Innovationskraft unseres Landes und bedanke mich bei allen, die unsere erfolgreiche Steiermark mit ihren Leistungen mitgestalten“, so Schützenhöfer abschließend.

Beitragsfoto: RLB Steiermark/Riedler

 

 

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