Der Admonter Ralf Wagner hat ein bewegtes Jahr hinter sich. Er wurde zum Obmann der Steirischen Jungbauern gewählt und baute am elterlichen Betrieb mit seinem Vater einen Stall.
Der 26-jährige Junglandwirt Ralf Wagner führt zusammen mit seinem Vater in Admont einen Grünlandbetrieb mit Schwerpunkt Milchviehhaltung. „Wir haben für unsere Tiere unseren Stall zukunftsfit gemacht und auch auf das Tierwohl geachtet.“ Diesen haben Vater und Sohn im vergangenen Jahr gebaut. „Bei uns am Betrieb entscheiden wir generationenübergreifend gemeinsam, wie und was am Betrieb geschieht und was investiert wird. Hierfür bin ich meinem Vater sehr dankbar“, erklärt der Raumberg-Absolvent, der gerade seinen Master auf der BOKU in Wien macht.
Generationsübergreifend
Wagner ist wichtig, dass man nicht auf die Hofübergabe der älteren Generation wartet, sondern sich gleich aktiv in die Landwirtschaft einbringt, wenn man sie eines Tages übernehmen will. „Wenn die jungen Leute vom Hof weg sind, ist es schwierig sie wieder für die Landwirtschaft zu begeistern“, sagt er überzeugt. Diese Botschaft gibt er auch als frisch gewählter Obmann der Steirischen Jungbauern den Mitgliedern mit auf den Weg. Mit einem neu aufgestellten Team will sich Wagner den Sorgen und Problemen der jungen Generation annehmen, sie aber auch dazu motivieren, in der Interessensvertretung mitzuarbeiten. „Denn es geht“, so der begeisterte Landwirt, „um unsere eigene Zukunft. Wenn wir Junge mitreden wollen, dann müssen wir uns auch einbringen. Wir müssen das Image der Landwirtschaft in der Bevölkerung verbessern, sei es über Social Media oder mit Aktionismus.“ Und weiter: „Wir wollen den Jungbäuerinnen und Jungbauern die Faszination Landwirtschaft näherbringen und sie für uns begeistern.“
Jungbauernschaft
Das geschieht in der Jungbauernschaft bereits seit August letzten Jahres. Man hat Arbeitsgruppen im Vorstand von Öffentlichkeitsarbeit bis hin zur Generationenfrage gegründet. Deren Ergebnisse werden allen 5000 Mitgliedern in der Steiermark per Newsletter oder per „One Pager“ zugänglich gemacht. „Nur gemeinsam sind wir stark und nur gemeinsam können wir für unsere Landwirte was bewegen“, ist die Wagner überzeugt, der neben seinem Studium auf der BOKU auch noch eine Ausbildung auf der Agrarpädagogischen Hochschule Ober-Sankt-Veit mit Schwerpunkt Agrar und Umwelt sowie Bildung und Beratung absolviert. Wenn dem hochmotivierten Junglandwirt noch Zeit bleibt engagiert er sich auch noch ehrenamtlich bei der Feuerwehr. „Ich mache die ehrenamtlichen Tätigkeiten gerne, weil ich meine Zukunft gerne selbst in der Hand haben will und nicht andere darüber entscheiden lassen will“, beschließt Wagner seine Ausführungen.
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