Bauer der Woche: Kurt Nistelberger

von Karl Brodschneider

Der Schweinebauer Kurt Nistelberger ist Vizebürgermeister, Bauernbundobmann von Ilztal sowie Bezirkskammerrat. Vor drei Jahren entdeckte er seine Leidenschaft zur Jagd.

 

Der Bauernhof vulgo Schneiderhiasl von Kurt und Hildegard Nistelberger ist mitten in Preßguts. Der Betriebsschwerpunkt liegt auf Muttersauen und Ferkelerzeugung. Momentan sind es aber keine leichten Zeiten. „Der Ferkelpreis ist am Limit, das ist alles sehr grenzwertig“, kommentiert Kurt Nistelberger die derzeitige Preissituation. Er ist wenigstens froh, verlässliche Ferkelabnehmer zu haben und weiß auch um die Bedeutung der Styriabrid, der er angehört. An die Politik stellt er aber eine klare Forderung: „Die Herkunftskennzeichnung für Verarbeitungsprodukte ist dringend notwendig!“ Stolz äußert er sich über das gute Auskommen mit seinen Nachbarn. „Das ist für einen Bauern im Dorf ganz wichtig“, sagt der 53-jährige Oststeirer und ergänzt: „Natürlich muss jeder seinen Teil dazu beitragen.“ In seinem Fall sind es die Anschaffung eines Schleppschlauch-Güllefasses und die selbst auferlegte Einschränkung, am Wochenende ab Freitagnachmittag keine Gülle mehr auszubringen.

In Ilztal übt er seit 2015 das Amt des Vizebürgermeisters aus. In der Gemeinde läuft es sehr gut. In Preßguts entsteht gerade aus der alten Volksschule das „Haus der Gesundheit“ mit einer praktischen Ärztin und verschiedenen Gesundheitsdienstleistern. In Prebensdorf werden die Volksschule und der Kindergarten gerade neu- beziehungsweise umgebaut. Ein weiteres Großprojekt in der zweitgrößten Obstanbaugemeinde der Steiermark ist der flächendeckende Glasfaserausbau. „Bis Ende des heurigen Jahres werden rund 70 Prozent aller Haushalte angeschlossen sein“, verkündet Nistelberger.

Bauernbundobmann

Vor sechs Jahren wurde er Bauernbundobmann. Dass er das gerne ist, hört und spürt man, wenn er von den bisher durchgeführten „Steirerbällen“ (gemeinsam mit den Pischelsdorfern und Gersdorfern), den Bauernbund-Ausflügen, den Landesweinsiegern in seiner Ortsgruppe sowie seinem tollen Vorstandsteam erzählt. Seit heuer ist er auch Bezirkskammerrat. „Ich will ein Bindeglied zwischen der Landwirtschaftskammer und den Bauern sein“, erklärt Nistelberger. Zudem ist er Vorstandsmitglied im Maschinenring Oststeiermark und Aufsichtsratsvorsitzender in der MR-Service-Genossenschaft. „All diese Funktionen könnte ich aber nicht ausüben, wenn meine Familie nicht so großartig hinter mir stehen würde“, betont der Vater von drei Söhnen und mittlerweile auch Großvater eines sechs Monate alten Buben.

Blasmusikant

Ein Hobby zieht sich durch sein ganzes Leben. Das ist die Musik. Schon seit über 40 Jahren ist er in der Marktmusikkapelle Pischelsdorf. Über 20 Jahre lang spielte er Tanzmusik – zuerst beim „Lenkradl Trio“, dann in der Gruppe „Die Unvergesslichen“. An diese Zeiten denkt Nistelberger gerne zurück: „Sobald ich die Lederhose angezogen habe, war ich ein anderer Mensch und es war immer lustig.“

In den letzten Jahren hat Nistelberger die Freude an der Jagd entdeckt. Vor drei Jahren legte er die Jagdprüfung ab. Heute gesteht er: „Ich hätte es mir früher niemals gedacht, dass ich das einmal mit so großer Leidenschaft ausüben werde. Das Jagern ist ein Traum!“

Zur Person

Kurt Nistelberger (53) wohnt in Preßguts 15, 8211 Ilztal. Die Ferkelerzeugung, Kürbiskernöl, Saatmais und Hokkaido sind Betriebsschwerpunkte. Er ist Vizebürgermeister, Bezirkskammerrat, Bauernbundobmann und Vorstandsmitglied im MR Oststeiermark. Er ist verheiratet und hat drei Söhne. Seine Hobbys sind die Musik und Jagd. kurt.nistelberger@aon.at

 

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3 Kommentare

Lukas Nistelberger 1. Dezember 2021 - 17:20

Ein Bauern mit Leib und Seele, der die Tiere und die Landwirtschaft schätz. das unterstützt man gerne!

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Ulrike Pangerl 5. Dezember 2021 - 17:47

🙂

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Manuel Hörmann 9. Dezember 2021 - 10:58

👍🏻💪🏻

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