Die „Woche der Landwirtschaft“ beginnt. Änderungen beim Einkaufverhalten hätten große Auswirkungen auf Arbeitsplätze und Klima.
Die heimischen Lebensmittel stehen in den nächsten zwei Wochen im Mittelpunkt der öffentlichen Darstellung – zuerst aus Anlass der „Woche der Landwirtschaft“, dann bei den Aktionstagen der Seminarbäuerinnen vor Supermärkten. Die Botschaft der Landwirtschaftskammer dazu lautet: Regionale Lebensmittel sichern Arbeitsplätze.
Große Wirkung
LK-Präsident Franz Titschenbacher rechnet vor und bezieht sich dabei auf eine brandaktuelle Studie des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung: „Wenn jeder steirische Haushalt im Monat im Wert von 3,50 Euro mehr heimische anstatt internationale Lebensmittel kauft, schafft das in der Steiermark 500 neue Arbeitsplätze.“ Das heißt, eine kleine Veränderung im Einkaufsverhalten hat große Wirkungen auf die Arbeitsplätze, stärkt die Region und schont das Klima. Eine klare Position nimmt Titschenbacher auch in Zusammenhang mit Lebensmittel-Importen ein: „Im Produktpreis weitgereister Lebensmittel sind die Umwelt- und Klimakosten nicht einberechnet. Hier ist für Kostenwahrheit zu sorgen. Außerdem müssen für solche Importe dieselben Produktionsregeln gelten wie bei uns.“
Herkunftskennzeichnung
LK-Vizepräsidentin Maria Pein verlangt die Umsetzung der Herkunftskennzeichnung bei verarbeiteten Lebensmitteln und in Großküchen. „Damit die Bevölkerung weiß, woher die Lebensmittel kommen, ist noch eine große Lücke in der Lebensmittelkennzeichnung zu schließend“, unterstreicht Pein. Die Herkunft von verarbeiteten Lebensmitteln ist für den Verbraucher nur selten erkennbar – weder im Supermarkt noch in der Großküche.“
Bei den zwölf Aktionstagen der Seminarbäuerinnen vor Supermärkten werden die Konsumenten vor allem über die einzelnen Gütesiegel informiert. Das sind in erster Linie das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel, das AMA-Biosiegel sowie die Qualitätszeichen „Gutes vom Bauernhof“ und AMA-Genuss-Region.
Beitragsfoto: Brodschneider