Die steirischen Nebenerwerbslandwirte spielen bei der Arbeiterkammerwahl eine bedeutende Rolle – wenn sie alle von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen.
Dass Franz Gosch, der Spitzenkandidat der steirischen ÖAAB-FCG-Fraktion für die Arbeiterkammerwahl, Gespräche mit dem Steirischen Bauernbund sucht, hat gute Gründe. Viele Bauernbundmitglieder sind nämlich bei diesem Urnengang wahlberechtigt. Gosch spricht von mehr als 20.000 Nebenerwerbsbauern. Die meisten von ihnen sind Briefwähler. Und gerade an sie richtet sich sein Appell: „Sie dürfen die AK nicht links liegen lassen!“ Und Gosch weiter: „Wir von der ÖAAB-FCG-Fraktion sind jene, welche die Arbeiterkammer zukunftsfit machen.“
Schon am 18. März wird die Wahlkarte zugeschickt. Briefwähler – sie stellen das Gros der 420.000 Wahlberechtigten – können sofort nach dem Erhalt der Wahlunterlagen wählen. Die Erfahrungen der bislang letzten Arbeiterkammerwahl im Jahr 2014 hat aber gezeigt, dass damals über 60 Prozent der Briefwähler ihre Mitsprache-Möglichkeit nicht genützt haben. Die Mitarbeiter in großen Betrieben und Fabriken können zwischen dem 28. März und 10. April in eigens eingerichteten Wahllokalen ihre Stimme abgeben.
Lehrlingstausender
Bei der AK-Wahl im Jahr 2014 bekam die ÖVP in der Steiermark 24.000 Stimmen und stellt derzeit 19 der insgesamt 110 Kammerräte in der Vollversammlung. Zwei von ihnen sind Nebenerwerbsbauern, nämlich der Obersteirer Rudolf Gutjahr und der Weststeirer Matthias Zitzenbacher. Bei einer Bauernbund-Landesvorstandssitzung betonte Gutjahr, dass er sich vor allem für die Verbesserung der Arbeitslosenunterstützung für Nebenerwerbslandwirt einsetzen werde. Weiters kämpft er für einen leichteren Zugang zur Schwerarbeitspension sowie für den „Lehrlingstausender“ als Anerkennung für besonders gute Leistungen.
Foto: Brodschneider