Die Landwirtschaftskammer ermittelte im größten Wein-Wettbewerb des Landes die Wein-Landessieger, das Weingut Leitner aus Ilztal räumte groß ab.
Auch heuer hätte die Präsentation der Wein-Landessieger wie immer in der Seifenfabrik in Graz stattfinden sollen. Mit über 1000 Teilnehmern wäre sie dann wieder auch ein großes gesellschaftliches Ereignis gewesen. Durch die Corona-Krise und ihre Folgen ist nun alles anders geworden. Schon die Verkostung in Haidegg fand erst viel später als sonst statt, nämlich am 8. Juli.
Die Präsentation der 18 Landessieger und des Weingutes des Jahres fand am Mittwoch im Steiermarkhof statt. „Ich bin stolz und froh, dass wir heute die Prämierung haben“, fiel Weinbaudirektor Werner Luttenberger ein großer Stein vom Herzen. Mit dabei waren nur die vorher verständigten Landessieger, Journalisten sowie ausgewählte Ehrengäste. Dazu zählten die steirischen Weinhoheiten sowie Landesrat Hans Seitinger, LK-Präsident Franz Titschenbacher und Vizepräsidentin Maria Pein.
Die Landesweinbewertung der Landwirtschaftskammer ist der größte und wichtigste Weinwettbewerb der Steiermark. „Die Beteiligung war großartig. Rund 500 Weinbauern reichten 1809 steirische Qualitätsweine ein“, betonte LK-Präsident Franz Titschenbacher.
Sieg im Corona-Jahr
Das Corona-Jahr hat viele neue Gesichter, Newcomer, zwei Zweifach-Sieger und sogar einen Dreifach-Sieger gebracht. Die Weine hatten, so Weinbaudirektor Luttenberger über die Auswirkungen der späteren Verkostung, mehr Zeit für den Ausbau und präsentieren sich am Gaumen harmonischer. Kurzum gesagt: sie sind reifer und haltbarer geworden.
Weingut des Jahres
Mit ihrer Scheurebe Urbanus, dem Gelben Muskateller und dem Blauen Zweigelt Klassik erzielten Helmut und Matthias Leitner aus der Gemeinde Ilztal, Bezirk Weiz, einen Hattrick. Außerdem wurden sie zum „Weingut des Jahres 2020“ gekürt. Die Finalisten für das Weingut des Jahres waren die Weinbaubetriebe Frauwallner aus Straden, Frühwirth aus Klöch, Leitner aus Ilztal, Marko aus Ehrenhausen, Platzer aus Tieschen sowie Schmölzer aus St. Andrä-Höch
Als Bewertung für diese große Auszeichnung als „Weingut des Jahres“ wurden die vier besten bei der Landesbewertung eingereichten Weine herangezogen. Bei der Gesamtermittlung der Punkteanzahl kamen zu den Punkten der Vorkost weitere zehn Punkte für die Teilnahme am Semifinale, weitere zehn Punkte für die Teilnahme am Finale und nochmals zehn Punkte für den Landessieg dazu.
Einer der beiden Doppel-Landessieger ist das Weingut Manfred Birnstingl in Pößnitz, Leutschach an der Weinstraße, in den Kategorien Kräftiger Sauvignon und Riesling. Der andere ist das Weingut Frühwirt aus Deutsch Haselsdorf, Klöch, in den Kategorien Traminer und Lagenwein Burgunder.
Neue Siegernamen
Neu unter den Landessiegern ist der Weinhof Sammer aus Stein bei Bad Loipersdorf mit seinem Welschriesling. Ein neuer Landessiegername ist auch das Weingut Schuster-Tegel in Klöchberg (Prädikatswein). Darüber hinaus trifft das auch auf den Weinhof Narat-Zitz in Pößnitz, Leutschach, mit seinem kräftigen Zweigelt zu. Nicht zu vergessen ist der Weinhof Kowald aus Bad Loipersdorf (Rotwein Vielfalt). Im Laufe der Jahre war der Weinhof Kowald schon 18 Mal im Finale. Heuer klappte es erstmals und man wurde Landessieger.
Die weiteren Landessieger sind der Weinhof Platzer aus Pichla bei Tieschen (Weißburgunder) und das Weingut Marko, Ottenberg, mit seinem Morrilon Ehrenhausen DAC. Darüber hinaus zählen das Weingut Dietrich in Sernau, Gamlitz, mit seinem Sauvignon blanc Klassik DAC und das Weingut Pauritsch aus Wernersdorf mit seinem Schilcher Klassik DAC dazu. Das Weingut Frauwallner aus Karbach bei Straden holte sich mit dem Morrilon DAC in der Kategorie „Kräftige Burgunder“ einen Landessieg. Der Weinhof Ulrich in Plesch bei St. Anna am Aigen gewann in der Kategorie Lagenwein Sauvignon blanc. Den besten Sekt stellte heuer das Familienweingut Trabos aus Kranachberg, Gamlitz.
Beitragsfotos: LK/Fotokuchl