140 Landwirte machen heuer bereits bei einem zukunftsweisenden Projekt mit und stellen dabei Regionalität in den Mittelpunkt.
Auf den steirischen Getreidefeldern herrscht derzeit Hochbetrieb: Die Druscharbeit ist voll angelaufen. So auch im oststeirischen Vulkanland, wo in diesen Tagen der sogenannte Vulkanlandweizen geerntet wird. Landtagsabgeordneter Franz Fartek, Sprecher dieser Gemeinschaft, dazu: „Heuer fahren wir bereits die vierte Ernte ein und die Entwicklung unseres Projektes kann sich sehen lassen.“ Waren im Jahre 2013 rund 50 Bauern als Produzenten tätig, wird heuer bereits von 140 Landwirten auf gut 500 Hektar Vulkanlandweizen angebaut. Doch wo liegt die Besonderheit bei diesem Projekt? Es gibt einen Schulterschluss zwischen Landwirten, dem großen Mühlenunternehmen Farina und fünf Bäckerbetrieben. Und das alles verlangt auch professionelle Organisation: Der geerntete Weizen wird an vier Annahmestellen übernommen, auf die notwendige Qualität getestet und danach an die Mühle geliefert. Bernhard Gitl, Geschäftsführer der Farina Mühle in Raaba ist von diesem Projekt überzeugt: „Getreide ist heutzutage eine global gehandelte Ware, bei der unsere Bauern mit den Produkten aus riesigen Ackerbaugebieten und damit auch starken Anbietern konkurrieren.“ Deshalb sei für ihn – er ist selbst im Vulkanland zu Hause – dieser Schulterschluss zukunftsweisend. Bäcker Ferdinand Teschl: „Wir sind mit der Qualität des gelieferten Weizenmehls höchst zufrieden, wir könnten allerdings noch mehr benötigen.“ Deshalb wird auch an der Erweiterung der Übernahme- und Lagerkapazitäten gearbeitet.
Auf jeden Fall sind die teilnehmenden Landwirte mit dem Projekt zufrieden. Landwirt Anton Prödl aus Zerlach, ist einer der Lieferanten, und sieht die Sache ungemein positiv: „Durch die Abrechnung ohne Zwischenhändler und den Aufschlag für die Regionalität konnten wir unsere Verkaufserlöse steigern.“ Und gerade in Anbetracht der Maiswurzelbohrer-Problematik sei der Anbau von Getreide, so Prödl, in der Fruchtfolge unverzichtbar geworden.
Das Projekt
Im Jahre 2012 wurde die Gemeinschaft Vulkanlandweizen gegründet. Sie steht für hochwertigen Weizen aus der Region für die Region, die erste Ernte erfolgte 2013. Durch den Schulterschluss zwischen Landwirten, Farina-Mühle und Bäcker konnte dieses Projekt realisiert und ausgebaut werden. Heuer ernten 140 Bauern auf über 500 Hektar den sogenannten Vulkanlandweizen. Nähere Informationen erhält man bei Michael Fend vom Leader Management Steirisches Vulkanland unter info@vulkanland.at sowie unter www.vulkanlandweizen.at.