Die steirische Landwirtschaftskammer ist stolz auf ihren Steiermarkhof, der jetzt gleich zwei Jubiläen feiert: 70 Jahre Steiermarkhof und 50 Jahre Hofgalerie.
Der Steiermarkhof hat ein neues Wahrzeichen. Bei den Jubiläumsfeierlichkeiten aus Anlass des 70-jährigen Bestehens des Bildungszentrums – gleichzeitig wurde auch „50 Jahre Hofgalerie“ gefeiert – enthüllten Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, die Landesräte Hans Seitinger und Christopher Drexler, Bürgermeister Siegfried Nagl, LK-Präsident Franz Titschenbacher mit Vizepräsidentin Maria Pein und Kammerdirektor Werner Brugner sowie der Künstler Gerhard Almbauer den Stier „Philo“. Diese tonnenschwere Bronzeskulptur ist ein eindrucksvolles Symbol für die wirksame Kraft ständiger Weiterbildung, für die Offenheit des Steiermarkhofs sowie die Landwirtschaft, die täglich unseren Tisch mit wertvollen Lebensmitteln deckt.
70 Jahre Bildungshaus
„Eine gute Aus- und Weiterbildung ist das Werkzeug, um harte Nüsse selbst zu knacken. Sie ist ein wichtiger Begleiter für ein erfülltes Leben“, betonte Kammerpräsident Franz Titschenbacher anlässlich des doppelten Jubiläums des Steiermarkhofs. Der Steiermarkhof, in dem aktuell 45 Personen beschäftigt sind, ist seit 1951 das Bildungs-, Tagungs- und Kulturzentrum der Landwirtschaftskammer Steiermark. Jährlich kommen mit steigender Tendenz mehr als 70.000 Bildungsfreudige zum Bilden, Tagen und Nächtigen im Grünen. Pro Jahr werden rund 2.000 Weiterbildungsveranstaltungen in den 20 modernen, multimedial ausgestatteten Seminarräumen durchgeführt. Die Hälfte der Seminarräume ist sogar mit modernster Hybrid-Technik für Online-Seminare und Online-Konferenzen ausgestattet. Einzigartig ist, dass alle 70.000 Teilnehmer auch Zugang zur zeitgenössischen Kunst von jungen steirischen Künstlern haben.
Ausstellungen
Die Hofgalerie im Steiermarkhof ist ein Raum für zeitgenössische Kunst mit innovativem Programm. Drei Ausstellungen sind aktuell im Steiermarkhof zu sehen. In der Hofgalerie im Erdgeschoss stellt Herbert Soltys seine Bilder zum Thema „Bleibt treu“ aus. In der Tiefgalerie im Untergeschoss ist eine große Ausstellung der Ortweinschule Graz mit dem Titel „Und plötzlich“ zu sehen. Und die Hochgalerie im ersten Stock zeigt Bilder von „Frauen im Atelier“ der steirischen Gegenwartskünstlerin Annemarie Dreibholz-Humele. Im Hofgarten des Steiermarkhofs ist ein 5.000 Quadratmeter großer Skulpturenpark zu bestaunen, der jetzt um die Bronze-Skulptur „Stier Philo“ erweitert ist.
„Das interessante, nutzbringende Weiterbildungsangebot umfasst im landwirtschaftlichen Bereich die immer stärker nachgefragten Facharbeiter- und Meisterausbildungen sowie die fachspezifischen Weiterbildungskurse für die Bäuerinnen und Bauern“, betonte Kammerdirektor Werner Brugner. Und weiter: „Der großen Nachfrage nach mehr Wissen über heimische, saisonale Lebensmittel insbesondere durch die urbane Bevölkerung werden wir mit der Hofkochschule und dem Bildungsschwerpunkt ‚Gesundheit und Ernährung‘ gerecht.“ Weitere Herzstücke der Bildungsarbeit des Steiermarkhofs sind die Themen „Persönlichkeitsentwicklung“, „Kreatives Gestalten“ sowie „Kunst und Kultur“. Im Bildungsmagazin des Steiermarkhofs sind diese Seminarangebote zusammengefasst. Darüber hinaus bietet der Steiermarkhof Firmen und Gewerbetreibenden ideale Schulungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für ihre Mitarbeiter an.
Hofkochschule
Das Interesse der Steirerinnen und Steirer – insbesondere der urbanen Bevölkerung an regionalen und saisonalen Lebensmitteln – wächst. „Als Lebensmittelproduzenten ist es unsere Aufgabe, dieses wertvolle Wissen darüber weiterzuvermitteln“, sagte Präsident Franz Titschenbacher. Speziell ausgebildete Seminarbäuerinnen und unsere Ernährungsexpertinnen vermitteln in der Hofkochschule bei jährlich 500 Kochkursen und Kulinarik-Veranstaltungen den rund 7.500 Teilnehmern die Vorzüge heimischer Lebensmittel. Regionales kommt auch auf die Teller der Kursteilnehmer: Als erste Großküche Österreichs kocht der Steiermarkhof saisonal und regional. Ein Drittel der Lebensmittel kommt von Bauern im Umkreis von 30 Kilometern, ein Drittel sind Bio-Lebensmittel und ein Drittel kommt aus der Steiermark beziehungsweise Österreich. Jährlich werden mehr als 40.000 Mittagessen serviert. Auch alle Säfte kommen aus der Region, Cola und Co. werden nicht angeboten.
Fotos: Pachernegg