Wenn man es selbst nicht erlebt hat, so hat man zumindest die Bilder der schmalen, weißen Skistraßen in der grünen Landschaft gesehen. Mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen Skigebietsbetreiber, die Ausübung des Winterlieblingssportes der Österreicher und Urlaubsgäste aufrecht zu erhalten. Aber nicht einmal das künstliche Beschneien funktioniert überall. Entweder sind die Temperaturen auch in den Nächten zu warm oder es fehlt an Wasser oder die Beschneiungskosten – die in der letzten Zeit stark gestiegenen Energiepreise tragen das Ihre dazu bei – sind einfach zu hoch. Kurz gesagt: Es ist seit Wochen im gesamten Alpenraum zu warm. Es fehlt an Niederschlag und Kaltluft. Und wenn man den Meteorologen zuhört, soll der Frühling im Winter noch länger andauern.
Die geringe Schneelage und der Kunstschnee auf den Pisten führten im bisherigen Winter auch schon zu einer Reihe von schweren Skiunfällen. Bis dato gab es österreichweit 13 Todesopfer und viele Querschnittgelähmte. Das nimmt auch nicht wunder. Mangels Schnees abseits der Pisten wird man bei einem Sturz abrupt gebremst, schwere Verletzungen sind oft die Folge.
Noch spielt der Skilauf in Österreichs Wintersportgebieten eine immens bedeutende Rolle und ist auch für die heimische Wirtschaft unsagbar wichtig. Die Tourismusverantwortlichen, Hoteliers, Skiliftbetreiber und Kommunen werden sich aber auf die dem Klimawandel geschuldeten Situation rasch einstellen müssen, denn einen Winter wie damals wird es hinkünftig immer seltener geben.