Vertrocknete Grünlandbestände, dürre Mais- und Sojafelder sowie Buchenwälder, die bereits Mitte August ihr Laub verfärben: die fehlenden Niederschläge der letzten Wochen haben ihre Spuren hinterlassen. Die Experten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik – kurz ZAMG genannt – sprechen sogar von einem der 20 trockensten Juli-Monate der Messgeschichte. Im Schnitt lagen die Niederschlagsmengen um rund 30 Prozent unter dem langjährigen Mittel, in manchen Regionen der Steiermark ist das Minus noch weit höher. Leider setzt sich dieser Trend auch im August fort. Fehlender Regen in Kombination mit extremen Temperaturen und warmen Winden verschärft die Situation.
Die Folgen für die heimische Land- und Forstwirtschaft sind verheerend. Sinkende Grundwasserspiegel gefährdet nicht nur Seen und Flüsse, sondern auch die Erträge auf den Feldern. Teilweise werden in diesen Tagen bereits die ersten Maisfelder zur Silagebereitung geerntet und bei Körnermais ist die Kornentwicklung nicht zufriedenstellend. Auch die ersten Kürbisfelder werden bereits geerntet, um größere Schäden durch Sonnenbrand zu verhindern.
In der Österreichischen Hagelversicherung hat man bereits einen Blick in die Zukunft gewagt. Es werden Trockenschäden in der Höhe von 100 Millionen Euro erwartet, das endgültige Schadensausmaß kann erst Mitte September beziffert werden.
Werden die Ziele des Pariser Klimaabkommens nicht ernst genommen, wird sich die Lage in den nächsten Jahren und Jahrzehnten weiter verschärfen.