Der starke politische und auch mediale Gegenwind gegen die ÖVP verunsichert auch die Mitglieder im Bauernbund. Dabei ist es gerade in harten Zeiten wichtig zusammenzustehen und Widerstand zu leisten, wenn die vereinte Opposition inklusive Regierungspartner mit Hilfe der Medien einen Vernichtungsfeldzug gegen die gesamte ÖVP, also unsere politische Heimat startet. Die jüngsten Enthüllungstheorien nach dem Tod von Christian Pilnacek schlagen dem Fass den Boden aus und zeugen von einem Niedergang der politischen Kultur. Fragwürdige Tonbandaufzeichnungen vom letzten Sommer sollen belegen, dass die ÖVP bei Pilnacek interveniert haben sollte, in Strafverfahren einzugreifen. Und das obwohl Pilnacek im Untersuchungsausschuss unter Wahrheitspflicht genau das Gegenteil ausgesagt hat, nämlich dass es keine Intervention gegeben hat. Keiner weiß, wie die Aufnahmen entstanden sind, in welchem Zusammenhang diese angeblichen Äußerungen gemacht wurden oder ob die künstliche Intelligenz hierfür missbraucht wurde. Denn der Einzige, der die Anschuldigungen widerlegen könnte, ist tot. Und warum erscheinen die Aufnahmen, die angeblich aus dem vergangenen Sommer stammen, erst nach dem Tod von Pilnacek – mutmaßlich damit sie nicht widerlegt werden können. Es ist pietätlos, den Tod eines hochrangigen Beamten für eine Skandalisierungskampagne zu missbrauchen,
meint Ihr Franz Tonner.