Bereits zum zwölften Mal lud die Österreichische Hagelversicherung zum sogenannten Nachhaltigkeitsfrühstück. Neben einer Vielzahl an hochrangigen Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft ließ es sich auch Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig nicht nehmen, diese hochkarätige Veranstaltung zu besuchen.
Heuer stand das Thema „Maßnahmen für ein nachhaltiges und lebenswertes Österreich“ im Mittelpunkt. Das es hier einen großen Handlungsbedarf gibt, war allen Teilnehmern klar. So erlebte der europäische Kontinent im Vorjahr den heißesten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und das zweitwärmste Jahr insgesamt. Der Klimawandel ist heute das Sicherheitsrisiko Nummer eins der Menschheit und trifft die Landwirtschaft mit ihrer Werkstatt unter freiem Himmel zuallererst und am stärksten. Allein durch Dürre entstand in den letzten zehn Jahren in Österreich ein Schaden in der Landwirtschaft von über einer Milliarde Euro.
Dass der Bodenverbrauch dabei eine zentrale Rolle spielt, ist unumstritten. Im Schnitt werden in Österreich täglich 11,3 Hektar wertvolle Wiesen und Äcker für Straßen, Siedlungen, Shoppingcenter und Industriehallen verbaut. Diese Flächen gehen für die Lebensmittelproduktion nachhaltig verloren. Daher ist die Politik in Zukunft noch stärker gefordert, diesen Bodenverbrauch einzudämmen. Laut aktuellem Regierungsprogramms soll die Flächeninanspruchnahme auf 2,5 Hektar pro Tag bis 2030 reduziert werden. Ein ambitioniertes Ziel, dass hoffentlich auch erreicht wird.