Bauern des Jahres 2019: Mit Yoga und Reisanbau

von NEUES LAND

So innovativ ist die steirische Landwirtschaft: Weinbäuerin und Yogalehrerin Jacqueline Banfy aus Ilztal und Reisbauer Ewald Fröhlich aus Halbenrain sind unsere Bauern des Jahres 2019.

Sie ließen ihren Konkurrentinnen und Konkurrenten kaum eine Chance. Gleich nach den ersten Tagen haben unsere Bauern des Jahres 2019 das Feld angeführt und diesen Platz nicht mehr abgegeben. Jacqueline Banfy aus Ilztal und Ewald Fröhlich aus Halbenrain haben dabei alle Register gezogen. Das Erfolgsrezept: Ein großes Netzwerk an Unterstützern und der vielschichtige Einsatz von sozialen Medien.

Die Weinbäuerin erzählt: „Wir konnten viele Besucher bei uns im Buschenschank motivieren, für mich zu stimmen. Auch über unsere Facebookseite erreichen wir wirklich viele Menschen.“ Doch die Nutzung des Internets alleine ist kein Garant für den Erfolg. Fröhlich ergänzt: „Neben meiner großen Familie, die mich wirklich toll unterstützt hat, half mir mein Netzwerk durch meine Tätigkeiten beim Bauernbund, bei der Feuerwehr, im Gemeinderat und bei zahlreichen Vereinen. Nachdem ich erstmals auf Platz eins war, entstand eine richtige Euphorie bei meinen Unterstützern.“ Die beiden haben sich den Sieg auf alle Fälle verdient, denn Kreativität und Innovation werden von ihnen gelebt.

Ganzheitlich

Jacqueline Banfy ist Weinbäuerin, ausgebildete Yoga-Lehrerin, zweifache Mutter und sprüht vor Energie. „Das Praktizieren von Yoga hilft mir selbst körperlich fit zu bleiben und dadurch den Alltag besser zu bewältigen.“ Mit Begeisterung und Freude ist sie im Buschenschank aktiv, mit Ruhe und Gelassenheit arbeitet sie bei den Reben oder im Weinkeller. Ihr Wissen gibt sie in Yoga-Kursen direkt am Betrieb an ihre Schülerinnen und Schüler weiter. Für die Zukunft hat sie mit ihrem Verlobten David Pitter noch einiges vor und versucht auch den ganzheitlichen Ansatz der indischen Philosophie am Betrieb zu leben. „Wir planen gerade einen eigenen Bewegungsraum, den wir für meine Kurse und auch andere Aktivitäten nutzen können. Beispielsweise für das Abhalten von Bewegungskursen für Kinder, für Seminare oder Vereinstreffen“, erklärt die junge Winzerin. Gerade am Land sei das Angebot solcher multifunktionalen Räume in Kombination mit Bewirtungsmöglichkeiten sehr überschaubar und eine perfekte Ergänzung für das Weingut.

Wenn neben Arbeit und Familie noch Zeit bleibt reist sie gerne im In- und Ausland. Banfy erzählt: „Wir machen alles gern – egal ob Wandern, Städtetourismus oder das Bereisen weit entfernter Länder. Gerade im Winter, wenn es im Weinbau ruhiger ist, zieht es uns in wärmere Gegenden.“

Aus einer Hand

Auch Reisbauer Ewald Fröhlich verfolgt auf seine Art einen ganzheitlichen Ansatz. Sein Credo lautet: „Vom Acker bis zum Teller – 100 Prozent steirisch“. Damit hat er mit seinem „So-fröhlich-Reis“ von der Produktion bis zur Vermarktung alles in der Hand – und das auch noch regional, saisonal und ökologisch. Der Südoststeirer dazu: „Wir bauen derzeit auf 20 Hektar Reis an und haben diesen Herbst die erste steirische Reismühle in Betrieb genommen. Damit können wir nun das Korn auch bei uns schälen und polieren. Die Verpackung erfolgt mit verrottbarer Folie und energiesparend ohne Vakuum, wodurch wir auch noch die Hälfte der Folie einsparen.“ Neben dem klassischen Mittelkornreis gibt es ab Beginn des kommenden Jahres auch Rundkornreis, der für Milchreis oder Sushi verwendet wird, und Langkornreis, ein klassischer, schnellkochender Reis als Beilage.

Wie sein Nachname bereits vermuten lässt ist Ewald Fröhlich auch privat kein Kind von Traurigkeit. Er ist begeisterter Schifahrer und schwingt mit seiner Frau Elisabeth, die als Physiotherapeutin am LKH Bad Radkersburg arbeitet, auch gerne das Tanzbein – und das sogar jeden Freitag. Der gemeinsamen Ehe sind drei Töchter entsprungen.

Unsere Bauern des Jahres 2019.

Jacqueline Banfy

Gemeinsam mit ihrem Verlobten David Pitter und ihren Schwiegereltern betreibt sie einen Weinbau mit Buschenschank in der Gemeinde Ilztal. Die ausgebildete Yogalehrerin bietet Yogakurse im Buschenschank an und lässt ihre Kreativität in die betriebliche Arbeit einfließen. Die zweifache Mutter reist gerne und hat noch viele Ideen für die Zukunft.

Ewald Fröhlich

Er baut auf mittlerweile 20 Hektar Trockenreis an und betreibt die erste Reismühle der Steiermark. Mit seinem „So-fröhlich-Reis“ trifft der Südoststeirer den Zahn der Zeit. Sein Credo lautet: „Vom Acker bis zum Teller – 100 Prozent steirisch.“ Er ist mit seiner Elisabeth verheiratet, leidenschaftlicher Tänzer und Vater von drei Töchtern.

Beitragsbilder: Privat

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