Die vorläufige Monatsbilanz der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) für den heurigen Juni bestätigt nun das subjektive Empfinden vieler Steirerinnen und Steirer. Aktuelle Zahlen belegen nämlich, dass wir mit einer Temperaturabweichung von plus 2,4 Grad Celsius den viertwärmster Juni der 256-jährigen Messgeschichte erlebt haben.
Und nun erreicht uns die nächste Hiobsbotschaft. In den nächsten Wochen soll uns eine Hitzewelle aus Südeuropa erreichen und dabei für Temperaturen weit über 30 Grad Celsius sorgen. Die geringen Niederschläge der vergangenen Wochen in Kombination mit dieser prognostizierten Hitzewelle kann besonders in Wäldern der Süd- und Oststeiermark für eine gefährliche Mischung sorgen. Die Waldbrandgefahr wird massiv ansteigen, warnen Experten.
In Österreich werden 85 Prozent der Waldbrände durch Menschen ausgelöst. Meist passiert das durch Unachtsamkeit wie weggeworfene Zigaretten, fahrlässige Entsorgung von Asche oder verbotenen Abbrennarbeiten.
Behörden haben auf diese gefährliche Entwicklung bereits reagiert und in allen steirischen Bezirken sowie in der Landeshauptstadt Graz die Waldbrandverordnung erlassen. Diese verbietet jegliches Feueranzünden und Hantieren mit offenem Feuer im Wald und im Gefahrenbereich des Waldes verbietet.
Es liegt aber auch im Aufgabenbereich der steirischen Land- und Forstwirte, Naturnutzer auf diese Gefahren aufmerksam zu machen. Vielleicht kann dadurch der eine oder andere Waldbrand wirkungsvoll verhindert werden.