Durch die fortschreitende Klimaerwärmung häufen sich in den letzten Jahren die überdurchschnittlich warmen Monate im besorgniserregenden Ausmaß. Nicht nur im Sommer werden die Durchschnittstemperaturen kontinuierlich höher, sondern auch in allen anderen Jahreszeiten. Dies hat uns der heurige Winter auch eindrucksvoll bestätigt. Doch nicht nur subjektiv kommt es uns zu warm vor, auch genaue Aufzeichnungen bestätigen diesen Trend.
Laut GeoSphere Austria lag in der 257-jährigen Messgeschichte noch nie ein Monat so weit über seinem vieljährigen Durchschnitt. Im Vergleich zur Klimaperiode 1961 bis 1990 war es zwischen 5,9 Grad Celsius und 6,4 Grad Celsius zu warm. Der Februar 2024 verlief so mild, dass er selbst in der Reihe der wärmsten März-Monate der 257-jährigen Messgeschichte auf Platz 16 liegen würde. Zusätzlich waren auch Niederschläge in Form von Schnee und Frost in den meisten Teilen der Steiermark Mangelware.
Der ungewöhnlich warme Februar führte auch zu einem frühen Start der Vegetation. Der Blühbeginn des Haselstrauches und des Schneeglöckchens war rund zehn Tage früher als im Durchschnitt.
Welche Auswirkungen diese hohen Temperaturen auf die steirischen Land- und Forstwirtschaft haben, wird sich erst in einigen Wochen zeigen. Das Gefahrenpotential ist enorm hoch und reicht von Schäden durch Spätfröste im Obst- und Weinbau bis hin zu einer Massenvermehrung bei der Borkenkäferpopulation. Die diesjährige Zeckensaison ist jedenfalls bereits gestartet.