Gute Jause – besser lernen

von NEUES LAND

Das neue Schuljahr hat begonnen und für Eltern startet somit die Saison der Pausenbrote. Mit diesen Tipps bleibt der Nachwuchs fit fürs Lernen.

Wer kennt nicht die unberührte Jausenbox seiner Kinder, die man zu Mittag aus der Schultasche zieht. Doch warum passiert das und was macht eine Jause gesund und attraktiv? Das „forum.ernährung“ gibt Tipps, wie der Nachwuchs mit einer bunt gefüllten Jausenbox durch den fordernden Schulalltag kommt. Denn eine gesunde Schuljause, die Kindern auch schmeckt, ist für Körper und Geist die beste Energiequelle.

Studien beweisen, dass eine kleine Mahlzeit am Morgen wach macht und die Denkleistung ankurbelt – ein guter Start in den Schultag also. „Frühstückende Schulkinder sind morgens körperlich und geistig fitter als jene, die darauf verzichten. Insbesondere am späten Vormittag zeigen sich die Unterschiede“, sagt Marlies Gruber, Geschäftsführerin des forum.ernährung. „Fällt das Frühstück aus Zeitgründen aus oder haben die Kinder morgens noch keinen Appetit, ist es günstig, in der ersten Pause mit einer kleinen Jause Energie zu tanken. Auch gegen einen zweiten Snack am Vormittag ist nichts einzuwenden“, so Gruber.

Unser Gehirn

Was viele nicht wissen: Auch wenn das Gehirn nur zwei bis drei Prozent des Körpergewichts ausmacht, verbraucht es rund die Hälfte der täglichen Energiezufuhr. Die bekommt das Gehirn in Form von Glukose, die allerdings dort nicht gespeichert werden kann. Darum ist eine kontinuierliche Zufuhr über die Blutbahn wichtig – und deswegen sind Frühstück, oder später zumindest die Schuljause, essentiell. Denn bei Kindern ist dieser Effekt besonders spürbar, da diese eine höhere Stoffwechselaktivität haben und damit der Tank auch schneller leer ist.

Trinkverhalten

Was man bei all der Diskussion über das Essen oft vernachlässigt ist die Tatsache, dass Kinder oft zu trinken vergessen. Es ist deshalb besonders wichtig, ihnen immer wieder Getränke anzubieten. Doch wieviel wovon? Je nach Alter benötigen Kinder etwa einen bis eineinhalb Liter pro Tag. Bei Hitze oder Sport oft deutlich mehr. Der ideale Durstlöscher ist Wasser. Mit ein paar Scheiben Zitrone und Minzeblätter sind sie besonders erfrischend und auch für Kinder interessant. Für Geschmack und Gusto sorgen Früchte- und Kräutertees, verdünnte Fruchtsäfte (am besten im Verhältnis 1:3) oder ab und an kalorienfreie Limonaden.

Tipps

Günstig sind Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Linsen oder Bohnen in Kombination mit Milchprodukten. Denn die enthaltenen Kohlenhydrate gelangen langsam in die Blutbahn. Mengenmäßig sollte die Jause etwa ein Zehntel der Tagesenergiezufuhr ausmachen – also rund 200 Kalorien. Mit ein paar Tipps verwandeln Eltern die Jause in eine gesunde kleine Mahlzeit, die Spaß macht und schmeckt:

Mundgerecht geschnittenes Obst und Gemüse wie Cocktailtomaten, Radieschen, Paprika, Gurken, Äpfel, Birnen, Weintrauben, Bananen, Mandarinen, Beeren sorgen für bunte Farben in der Jausenbox und machen Appetit. Saisonales schmeckt meist aromatischer.

  • Vollkornbrot mit dünnem Belag aus Butter, Frischkäse, Käse, Schinken, fettarmer Wurst oder Aufstrich z. B. aus Linsen oder Bohnen vermischt mit Joghurt und Kräutern macht satt.
  • Hafer ist übrigens besonders günstig für die Gehirn- und Nervenfunktion und lässt Kinder entspannter auf Stress reagieren. Das liegt an den B-Vitaminen, dem enthaltenen Cholin und Magnesium sowie den essenziellen Aminosäuren.
  • Brunnenkresse, Petersilie, Pinienkerne oder Kürbiskerne peppen die Jause geschmackvoll auf und liefern Eisen für eine bessere Konzentration und Merkfähigkeit.
  • Fettarme Milchprodukte wie Joghurt, Topfen oder Milchdrinks versorgen den Körper mit Kalzium und Eiweiß.
  • Nüsse und/oder Trockenobst sind beliebte Energiebomben zum Knabbern. Nüsse liefern zudem die wichtigen mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Drei Walnüsse am Tag reichen für Kinder aus.
  • Kinder mitgestalten lassen, damit sie auch ihre Vorlieben einbringen können. Denn das Auge isst mit: Phantasie, Kreativität und eine ansprechende Verpackung machen Lust zum Zugreifen.

Beitragsbild: st-fotograf – stock.adobe.com

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