Für die Wälder im Süden Österreichs war 2022 wirklich kein gutes Jahr. Durch massiven Borkenkäferbefall fielen in vielen Regionen enorme Schadholzmengen an, im Vergleich zum Jahr davor haben sich diese fast verdoppelt. Neben Kärnten war auch die Steiermark sehr stark betroffen. In unserem Bundesland erhöhte sich die Käferholzmenge um 45 Prozent und stieg auf unglaubliche 671.000 Vorratsfestmeter an.
Diese Zahlen belegen eindrucksvoll, dass sich der Klimawandel besonders auf die südlichen Regionen negativ auswirkt. Die steirischen Waldbäuerinnen und Waldbauern stehen somit vor großen Herausforderungen. Nicht nur die Aufarbeitung von betroffenen Beständen, sondern auch die Entscheidung über die zukünftige Baumartenzusammensetzung – Stichwort klimafitte Waldbestände – erfordern größten Einsatz.
Die Wetterprognose für die nächsten Tage lässt jedoch hoffen. Nach durchschnittlichen Niederschlagsmengen im heurigen Winter sind nun größere Regenmengen bei relativ niedrigen Temperaturen vorhergesagt. Diese Situation bremst nicht nur die Flugaktivität des Borkenkäfers, sondern fördert auch die Vitalität der Bäume, da sie gut wasserversorgt sind.
Trotzdem ist ein aktives Borkenkäfermanagement unumgänglich. Mögliches Brutmaterial muss rasch erkannt und aus dem Wald entfernt werden. Das Ziel ist, relativ „sauber“ in die neue Saison zu gehen und den Borkenkäferbefall damit einzudämmen. Auch im heurigen Frühjahr gibt es für die steirischen Waldbauern wieder viel zu tun.