Die gewaltigen Unruhen in Deutschland, die aufgrund der starken Einschränkungen für die landwirtschaftlichen Betriebe durch die linke deutsche Bundesregierung durchwegs verständlich sind, riefen auch in anderen Ländern wie Italien und Frankreich gewisse Organisationen auf den Plan, den deutschen Schwung mitzunehmen. In Österreich wollte die FPÖ die Situation ausnutzen und mit einer großen Demonstration in Wien die Bauern motivieren. Ganze elf Traktoren und knapp 100 Demonstranten, nach Abzug der Schaulustigen, sind übriggeblieben, die dem Ruf der FPÖ folgten.
Für den zurzeit erfolgsverwöhnten Parteichef Herbert Kickl ein herber Rückschlag, den ihm sein Agrarsprecher Schmiedlechner eingebrockt hat. Der Versuch der FPÖ, dem Bauernbund den Rang der Bauernvertretung abzujagen, ist kläglich gescheitert. Eine angesagte Großdemo und keiner geht hin, das wird möglicherweise innerparteilich noch Konsequenzen geben.
Es ist schön zu sehen, dass die Bauern nicht blind jedem selbsternannten Messias hinterlaufen, sondern sehr wohl differenzieren, wer ernsthaft hinter ihnen steht und für ihre Interessen eintritt. Es ist aber auch ein Aufruf an den Bauernbund, sich noch intensiver für seine Berufskollegen einzusetzen und die Basis für eine positive Zukunft zu legen, in der Anforderungen und Einkommen in einem vernünftigen Verhältnis stehen sollen,
meint Ihr Franz Tonner.