Die Niederschläge der letzten Tage und Wochen haben sich zur Freude der Grünlandbauern äußerst positiv auf die Bestände ausgewirkt. Deshalb werden in diesen Tagen auch wieder die ersten Mähwerke angespannt und für den Einsatz vorbereitet. Leider fallen alljährlich im Zuge dieser Mäharbeiten aber auch Rehkitze und Niederwild den Mähwerken zum Opfer.
Die Probleme, die sich daraus ergeben, sind vielfältig. Rehkitze sowie Gelege von Bodenbrütern fallen den Maschinen zum Opfer. Andererseits haben verendete Wildtiere auch für Landwirte negative Folgen. Gelangen Kadaver in das Futter, kann diese Verunreinigung zu Botulismus und somit im schlimmsten Fall sogar zum Verenden von Nutztieren führen.
Deshalb wurde im Vorjahr eine Ankaufsaktion für sogenannte Kitzretter ins Leben gerufen. Die gemeinsame Förderaktion der Steirischen Landesjägerschaft gemeinsam mit der Abteilung 10, Land- und Forstwirtschaft des Landes Steiermark, und der Landwirtschaftskammer Steiermark gegen Mähtod und damit Tierleid wurde äußerst positiv angenommen. Im Zeitraum zwischen Ende März und Mitte Juli des vergangenen Jahres wurden rund 1300 Kitzretter in alle Ecken und Enden der Steiermark versandt. Die Initiative wurde vor allem durch Jäger, aber auch von zahlreichen Landwirten in Anspruch genommen.
Durch den Einsatz dieser Kitzretter – sie stoßen einen sehr schrillen Ton aus – können Wildtiere gerettet und die Futterqualität erheblich erhöht werden. Eine Gemeinschaftsaktion, die auf jedem Fall eine Vorbildwirkung hat.