Der Kampf ums Agrargeld

von Franz Tonner

Der Vergleich macht sicher. Außer Simone Schmiedtbauer kämpft niemand für die wirklichen Interessen der Bäuerinnen und Bauern.

Keine Berufsgruppe ist stärker von den Geldmitteln aus Brüssel abhängig wie die Bauern. Die Landwirtschaft ist nämlich der einzige vergemeinschaftete Politikbereich in der Europäischen Union. Selbstverständlich wäre es den Bauern lieber vom Produktpreis leben zu können. Aber in einem globalisierten Wirtschaftsraum ist die Wettbewerbsfähigkeit nicht gegeben. Außerdem bringen die bäuerlichen Familienbetriebe viele Leistungen für Natur und Umwelt, die nicht über den Produktpreis, sondern nur über direkte Leistungsabgeltungen ausgeglichen werden können.

Parteienvergleich

In allen bisherigen Diskussionsrunden haben sich alle Vertreter der wahlwerbenden Parteien für eine deutliche Reduktion der Agrargelder ausgesprochen. Die SPÖ steht für eine Kürzung der Agrarsubventionen und eine Umverteilung der Gelder aus der Ländlichen Entwicklung für soziale Projekte. Die Grünen wollen die Flächenförderungen der ersten Säule zur Gänze abschaffen, was insofern verwundert, als die Listenzweite Sarah Wiener ja eine stolze Summe für ihren Betrieb in Deutschland erhält. Weiters bezichtigt der Grüne-Spitzenkandidat Werner Kogler die Landwirtschaft als Teil des Problems für den Klimawandel. Neuerdings sieht auch die FPÖ Einsparungspotentiale in der Landwirtschaft. Die Neos stehen für die Vereinigten Staaten von Europa und einer Finanzierung dieser durch neue EU-weite Steuern.

Gelder sichern

Die steirische VP-Spitzenkandidatin Simone Schmiedtbauer kämpft einsam auf weiter Flur für den Erhalt der so dringend notwendigen Leistungsabgeltungen aus den EU-Töpfen. „Mehr Leistung bei weniger Geld kommt für mich nicht in Frage“ gibt sich Schmiedtbauer kämpferisch und fordert gleichzeitig eine EU-weite Herkunftskennzeichnung zum Schutz der heimischen qualitätsvollen Lebensmittelproduktion und eine Reduktion des überbordenden Bürokratismus. Worte, die man bei allen anderen Parteien vergeblich sucht. „Die ökosoziale Marktwirtschaft ist für mich das Leitbild einer zukunftsfähigen Agrarpolitik, die auch im Europäischen Modell der Landwirtschaft seinen Niederschlag finden muss“, zeichnet Schmiedtbauer ihr Bild einer lebensfähigen europäischen Landwirtschaft.

„Wir brauchen eine bäuerliche Stimme vor Ort im Europaparlament, die mitredet, mitgestaltet und für die Bäuerinnen und Bauern kämpft. Ich bin dazu bereit und freue mich auf diese spannende Herausforderung. Nur gemeinsam und als geeintes starkes Team für den ländlichen Raum und unsere Land- und Forstwirtschaft können wir die Zukunft bestmöglich gestalten. Dafür bitte ich um eure Unterstützung und um eure Vorzugsstimme bei der Wahl am 26. Mai“, wendet sich Simone Schmiedtbauer direkt an die Leserinnen und Leser von Neues Land.

Wie in der letzten Ausgabe von Neues Land berichtet, gibt es ein besonderes Wahlzuckerl für die Gemeinde mit dem besten Vorzugsstimmenergebnis für Simone Schmiedtbauer: eine Einladung zum Brüssel-Besuch!

Beitragsfoto: Bauernbund

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1 kommentieren

Johann Riegler 15. Mai 2019 - 14:52

Sehr geehrte Frau Schmiedtbauer!

Einige meiner Klienten die eine Landwirtschaft betreiben stört es immens, dass sie für Gelder die sie aus Brüssel bekommen in Österreich wieder Steuern zahlen müssen!

Zuschüsse sollten auch steuerfrei bleiben damit die Leistungen für Umwelt und Natur auch erbracht werden können!

Mit freundlichen Grüßen!

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