Die Gemeindebäuerinnen sind schon gewählt. Sie ermitteln nun ihre Bezirksbäuerin. Ende April wird die neue Landesbäuerin gekürt.
Eigentlich hätten die Neuwahlen in der Bäuerinnenorganisation schon bis zur Landwirtschaftskammerwahl abgeschlossen sein sollen. Corona machte aber einen Strich durch die Rechnung. Zweimal wurden die Gemeindebäuerinnenwahlen verschoben, aber in den letzten Wochen ging es Schlag auf Schlag. Unter strenger Einhaltung der COVID-Schutzmaßnahmen wurden die Gemeindebäuerinnen in der ganzen Steiermark neu gewählt. „Die Beteiligung an diesen Wahlen war angesichts der augenblicklichen Situation sehr gut“, zieht Landesbäuerin Gusti Maier ein erstes Resümee. „Die Bereitschaft mitzuarbeiten ist groß und wir haben auch viele junge, dynamische Frauen in unseren Reihen“, freut sich Maier.
Aktion in Schulen
Bis auf einige wenige Ausnahmen gibt es überall im Land Landwirtinnen, die sich bereit erklärten, als Gemeindebäuerin beziehungsweise Stellvertreterin mitzuarbeiten. „Und das ist auch sehr wichtig, weil unsere Funktionärinnen die Bäuerinnen vor Ort am besten kennen“, betont Maier. Außerdem sorgt dieses engmaschige Netz der Bäuerinnenorganisation nicht nur für eine gute Informationsweitergabe, sondern ermöglicht erst verschiedene Aktionen. Zum Beispiel sind die Gemeindebäuerinnen und ihre Helferinnen rund um den Welternährungstag im Oktober in Hunderten steirischen Volksschulen im Einsatz und bringen den Kindern heimische Lebensmittel näher. „An dieser Aktion wirken in der Summe rund 1000 Bäuerinnen mit“, stellt die Landesbäuerin klar.
Der nächste Schritt ist nun die Wahl der Bezirksbäuerinnen. „Sie sind ein ganz wichtiges Bindeglied zwischen Bund, Land und den Gemeinden“, erklärt Gusti Maier. Die Bezirksbäuerinnen bilden auch das Beratergremium für die Landesbäuerin und organisieren auf Bezirksebene und bei Großveranstaltungen Aktionen, mit denen sie sich an die Konsumenten wenden und Aufklärung über heimische Lebensmittel betreiben.
Neue Bezirksbäuerin
Den ersten Bezirksbäuerinnentag gab es am vergangenen Freitag in Hartberg-Fürstenfeld. Michaela Mauerhofer aus Greinbach folgte der bisherigen Bezirksbäuerin Maria Haas nach. Drei Tage später ging es in Leibnitz weiter. Auch hier gibt es mit Daniela Posch aus Heimschuh eine neue Bezirksbäuerin und somit Nachfolgerin von Grete Kirchleitner. Die weiteren Termine sind am 17. März in Südoststeiermark sowie einen Tag später in Deutschlandsberg und Bruck-Mürzzuschlag. Die Gemeindebäuerinnen in Voitsberg wählen am 19. März ihre Bezirksbäuerin. In Graz und Umgebung geht es am 22. März weiter. Der Wahltermin in Weiz ist am 9. April. Die Wahlen in den Bezirken Murtal und Murau stehen am 13. April auf dem Programm. Der Bezirksbäuerinnentag in Liezen ist am 16. April, jener in Leoben am 19. April.
Zehn schöne Jahre
Den Abschluss des Wahl-Marathons bildet der Landesbäuerinnentag am 27. April. Dabei wird Gusti Maier nicht mehr für das Amt der Landesbäuerin kandidieren. „Ich bin seit 40 Jahren in der Bäuerinnenorganisation tätig und seit zehn Jahren Landesbäuerin. Meinen Berufsstand zu vertreten war für mich immer mein absolutes Bestreben. Dabei kenne ich mich aus und ich weiß um die großartige Arbeit, die unsere Bäuerinnen leisten“, sagt Maier und gesteht: „In der Bäuerinnenorganisation mitzuarbeiten, habe ich immer gern getan!“
Frauen-Power
Die Bäuerinnenorganisation ist die stärkste Frauenorganisation in der Steiermark. Sie arbeitet auf drei Ebenen (Gemeinde, Bezirk, Land). Sie ist eine überparteiliche Interessensvertretung und hat ihren Sitz in der steirischen Landwirtschaftskammer. Seit zehn Jahren ist Gusti Maier Landesbäuerin. Sie wird dieses Amt Ende April zurücklegen.
Beitragsfotos: BB, LK