Bei der kürzlich abgehaltenen Energiekonferenz in Lannach, zwei weitere folgen in den nächsten Tagen noch, hat der Energieexperte der Landwirtschaftskammer Steiermark, Christian Metschina, mit einer Zahl besonders aufhorchen lassen. Täglich werden in Österreich Gas und Öl im Wert von 30 Millionen Euro aus dem Ausland zugekauft. Geld, das für die heimische Wirtschaft nachhaltig verloren geht.
Deshalb ist man derzeit auch auf der Suche nach zukunftsfähigen Alternativen. Im Mobilitätsbereich wird durch den Einsatz von E-Fahrzeugen ein durchwegs guter Weg eingeschlagen – falls eben der Strom selbst erzeugt wird. Auch in der Landwirtschaft gewinnt somit die Elektromobilität an Bedeutung. So will 2024 Fendt mit dem e100 Vario einen kompakten Elektrotraktor auf den Markt bringen. Gute Erfahrungen im Praxiseinsatz hat man schon mit dem E-Hofladern gemacht. Besonders in geschlossenen Ställen sorgt der Wegfall von Verbrennungsabgasen für mehr Arbeits- und Tierkomfort.
Trotzdem liegt das größte Potential in der Raumwärme, denn Biomasse zählt zu den bedeutendsten Energielieferanten aus dem erneuerbaren Bereich. Bereits seit Jahrzehnten ist die Steiermark im Bereich Biomasse führend im Einsatz – egal ob beim Betrieb von Biomasse-Heizkraftwerken oder bei der Bereitstellung von Scheitholz für Privathaushalte. Hier gibt es noch enormes Entwicklungspotential. Und dies gilt es auch zu nutzen und gleichzeitig Bewirtschaftungseinschränkungen auf Forstflächen, wie von der EU gefordert, zu verhindern.