Zucker wird zur Weihnachtszeit oft im Übermaß genossen. Der Verein Land schafft Leben hat Tipps für einen bewussteren Kekskonsum.
Nur 50 Gramm Zucker sind laut Weltgesundheitsorganisation die empfohlene Maximalmenge für Erwachsene pro Tag, für Kinder ist es die Hälfte. Gerade in der Vorweihnachtszeit und an den Festtagen steht das Backen von Keksen und der Genuss von süßen Köstlichkeiten allerdings besonders hoch im Kurs. Aber Achtung: Erwachsene erreichen die maximale Zuckermenge schon bei etwa zehn Vanillekipferln oder fünf Kokosbusserln pro Tag.
„Rübenzucker und Honig sind aus heimischer Landwirtschaft verfügbar und eignen sich gut zum Keksebacken“, rät man beim Verein „Land schafft Leben“ zu einer bewussten Verwendung steirischer Alternativen. Rübenzucker wird aus der heimischen Zuckerrübe gewonnen, die in Österreich vor allem in Niederösterreich wächst. Heimischen Honig gibt es zum Beispiel in Form von Wald- oder Blütenhonig. Das süße Gold bringt nicht nur geschmackliche Abwechslung, sondern zeichnet sich auch durch weniger Kalorien aus. 100 Gramm Honig haben etwa 300 Kalorien, während 100 Gramm Rübenzucker etwa 360 Kalorien entsprechen. Beim Erhitzen verliert Honig jedoch einen Teil seiner Süßkraft.
Rezepte anpassen
Mit einem Mehr an Gewürzen wie etwa Zimt und Anis kann man die Zuckermenge in Rezepten reduzieren. So bringt man mit weniger Zucker mehr Geschmack in die Kekse. Statt Weißmehl kommt idealweise Vollkornmehl zum Einsatz. Es punktet mit mehr Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen. Doch Vorsicht beim Ersetzen, gibt der Verein „Land schafft Leben“ zu bedenken: Vollkornmehl nimmt mehr Flüssigkeit auf als Weißmehl. Sind im Rezept also beispielsweise 100 Gramm Mehl angeführt, reichen als Ersatz 80 bis 90 Gramm Vollkornmehl. Sonst werden die Kekse zu trocken.
Genießen
„Ein gierig verschlungener Weihnachtskeks ist nicht das gleiche wie ein bewusst gegessener: Wer bewusst und langsam genießt, nimmt den Geschmack der wertvollen Zutaten besser wahr und weniger zu. Denn in Wahrheit nimmt man nicht zwischen Weihnachten und Silvester, sondern zwischen Silvester und Weihnachten zu“, sagt Maria Fanninger, Vorständin des Vereins. Die Sensibilisierung geht über klassische Weihnachtsbäckerei hinaus: Im Regelfall befindet sich nicht nur in den Keksen einiges an Zucker, sondern auch in Speisen und Getränken. Fertig- oder Wurstprodukte, aber auch Getränke wie Limonaden oder Alkoholisches wie Glühwein enthalten oft unerwartet hohe Zuckermengen.
Beitragsbild: Land schafft Leben