Am 24. und 25. November finden wieder die Europatage in Raumberg-Gumpenstein statt. Dabei wendet man sich vor allem auch an die Jugend.
Über viele Jahre galten die „Frauenberger Europatage“ – vor über 50 Jahren vom Raumberger Schulprofessor Robert Klenkhart und Otto von Habsburg ins Leben gerufen – als Ort, wo über „Visionen für Europa“ informiert, gesprochen und geträumt wurde. Mit dabei waren auch immer sehr viele Schüler und Absolventen der HBLFA Raumberg. Vor drei Jahren hauchte ein eigens gegründetes Kuratorium diesen „Europatagen“ neues Leben ein und machte daraus die „Europatage Raumberg-Gumpenstein“.
Einer der Kuratoren ist Landwirtschaftskammerpräsident Franz Titschenbacher, selbst oftmaliger Gast im Bildungshaus Frauenberg bei Admont. Ihm ist es wichtig, dass die Menschen – vor allem auch junge Leute – immer wieder die Friedensidee und die Möglichkeiten der EU kennenlernen und dass sie darüber mit anderen reden. Die Europatage ermöglichen Diskussionen auf Augenhöhe und lassen, so Titschenbacher, bei den Teilnehmern eine Beziehung zu Europa reifen. Bei der Vorbereitung der Europatage werden die Schüler ganz gezielt in die Programmerstellung miteinbezogen.
Live und online
Wegen der Corona-Pandemie konnten die Europatage zweimal nur als Online-Veranstaltung durchgeführt werden. Im Vorjahr gab es sie endlich wieder als Präsenzveranstaltung, die man auch online live mitverfolgen konnte. Heuer findet diese Veranstaltung, die für alle Interessierten zugänglich ist, am 24. und 25. November statt. Im Programmtitel „Gemeinsam für europäische Werte – Mit Vision und Innovation in eine klimafreundliche Zukunft“ kommen die zwei Schwerpunkte der diesjährigen Referate klar zum Ausdruck. Präsident Titschenbacher erklärt: „Der Brexit hat es bewiesen, dass es keine Alternative zu Europa als Einheit gibt.“ Und weiter: „Der Klimawandel und seine Auswirkungen sind heute schon in vielen Bereichen spürbar und stehen daher im Mittelpunkt vieler Referate.“
Die Eröffnung am Freitag, 24. November, um 9 Uhr nehmen LK-Präsident Titschenbacher, Direktor Johann Gasteiner, EU-Landesrat Werner Amon und der per Video zugeschaltete Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig vor. Betrachtungen der politischen Großwetterlage stellen anschließend Bundesministerin Karoline Edtstadler (live zugeschaltet), Landesrätin Simone Schmiedtbauer und Raiffeisen-Generalanwalt Erwin Hameseder an.
Die Folgen des Klimawandels
Die verschiedenen Aspekte des Klimawandels behandeln unter anderem der Meteorologe Andreas Jäger, Energie-Experte Christian Metschina von der Landwirtschaftskammer sowie Nicolaus Hanowski von der ESA („Der Klimawandel in der globalen Dimension“) und Hannelore Daniel von der TU München („Die Ernährung der Weltbevölkerung – eine ethische Herausforderung“). Zu all diesen Themen gibt es anschließend auch eigene Arbeitsgruppen.
Am Samstag, 25. November, geht es vor allem um Lösungsansätze. Wilhelm Windisch von der TU München spricht über standortgerechte Nutztierhaltung als Antwort auf den Klimawandel. Richard Zweiler von der Güssing Energy Technologies GmbH spricht über die Dekarbonisierung der Land- und Forstwirtschaft. Christian Purrer von der Energie Steiermark informiert über die Energiewende aus der Sicht des steirischen Energieversorgers. Rektor Horst Bischof von der Technischen Universität Graz beschäftigt sich mit der Bedeutung der Künstlichen Intelligenz im Alltag.
Im letzten Vortragsblock am Samstag ab 11 Uhr werden Bernhard Rinner von der Theaterholding, Vizekanzler a. D. Josef Riegler und der live aus Innsbruck zugeschaltete Diözesanbischof Hermann Glettler ihre Europa-Perspektiven darstellen.
Nähere Informationen und das genaue Programm gibt es auf der Homepage www.raumberg-gumpenstein.at. Die Anmeldungen sind bis 20. November online möglich.
Beitragsfoto: HBLFA Raumberg-Gumpenstein