Weihnachtskekse als „Soul Food“

von NEUES LAND

Vom Weihnachtskeks bis zum Festtagsbraten: Ernährungsexpertin Sandra Holasek empfiehlt gesunde Alternativen zu den Klassikern.

Die Weihnachtszeit steht nicht nur für Geschenke, sondern auch fürs Schlemmen. Weihnachtskekse wie „Vanillekipferl und Co. enthalten gehaltvolle Zutaten wie Butter, Zucker und Nüsse. Mit 30 bis 60 Kalorien pro Stück sind sie nicht gerade die Grundlage für eine gesunde Ernährung“, sagt Sandra Holasek vom Lehrstuhl für Immunologie der Med Uni Graz. Trotzdem darf man zugreifen: „Weihnachtskekse haben in der Ernährungspyramide eine Sonderstellung, da wir sie in einer begrenzten Zeit zu uns nehmen und meist positive Emotionen aus unserer Kindheit aktivieren“.

Besonderer Geschmack

Die Butter als wesentliche Zutat bewirkt eine Dopaminausschüttung im Gehirn, sobald man das Keks in den Mund nimmt. „Dieser Prozess wird durch die kurzkettigen Fettsäuren in der Butter ausgelöst und das Knuspern im Mund“, fasst die Ernährungsexpertin die Magie des Backwerks zusammen. Eine Sonderposition nimmt auch Lebkuchen ein. Die entzündungshemmende Wirkung in der Leber und eine verlangsamte Aufnahme von Zucker und Fetten sind ein positiver Nebeneffekt seiner Gewürze. Kletzenbrot wiederum enthält Ballaststoffe, Vitamine, Antioxidantien und Elektrolyte. Beim Backen kann man, auf ein Fünftel des weißen Zuckers zu verzichten, um Kalorien einzusparen – oder ihn durch hochwertigen Honig ersetzen, da dieser eine hohe Süßkraft und starkes Aroma hat.

Saisonale Produkte

Für das Weihnachtsmenü ideal sind frische saisonale Produkte. Endiviensalat, Rettich oder rote Rüben enthalten eine Reihe an Vitaminen und Ballaststoffen, die das Immunsystem stärken können. Auch Blutfettwerte werden positiv beeinflusst. Als Hauptgang schmecken ein Putenbraten, Forellen oder Saiblinge. „Putenfleisch ist reich an Eiweiß und hat einen niedrigen Fettgehalt“. Zum Vergleich: Ein Gramm Fett pro 100 Gramm Truthahnbrust stehen 30 Gramm Fett pro Gramm Gänsebraten gegenüber.

Gesunde Beilage

Gebratene Kartoffeln und Kohlgemüse sind eine gesunde Beilage. „Oft steckt viel verstecktes Fett in den zum Fleisch gereichten Saucen.“ Anstelle von Schlagobers oder Butter können Saucen mit einer passierten gekochten Kartoffel oder Gemüsepüree eingedickt werden. Ein frisch zubereiteter Fruchtsalat passt als leichtes Dessert: Das Vitamin C wirkt stärkend auf das Immunsystem und Bioflavonoide wirken antioxidativ.

Beitragsfoto: New Africa – stock.adobe.com

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