Täglich gibt es mehr als 40 Verletzte bei Gartenarbeiten. Der Mähroboter gehört zu den unterschätzten Gefahren.
Laut einer Studie des Kuratoriums (KFV) für Verkehrssicherheit verrichten jedes Jahr mehr als fünf Millionen Menschen in Österreich Gartenarbeit. Wie die KFV-Unfalldatenbank IDB Austria aber zeigt, ist sie nicht zu unterschätzen: „Pro Jahr verletzen sich im Schnitt über 16.000 Personen bei der Gartenarbeit so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Dabei sind Knochenbrüche, offene Wunden und Sehnen- sowie Muskelverletzungen die häufigsten Verletzungsarten beim Garteln“, erklärt Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Bereichs Sport- und Freizeitsicherheit im KFV.
Gefahr durch Mähroboter
Rund ein Drittel der Verletzungen betreffen die Hände. Die oberen Extremitäten – von Hand bis zur Schulter – sind sogar bei mehr als der Hälfte aller Fälle betroffen. Bei krabbelnden Säuglingen und Kleinkindern kann es gerade bei Mährobotern schnell zu Verletzungen kommen, denn diese haben zwar eingebaute Sensoren, die vor größeren Hindernissen stehen bleiben – bei kleinen Unebenheiten fahren sie aber einfach weiter. Auch größere Kinder können verunfallen, wenn sie ausrutschen und so unter die scharfen Messer des Robotes gelangen. Der Mähroboter sollte nur eingeschaltet werden, wenn sich niemand im Garten befindet – aber nie nachts oder bei Dämmerung, denn das bedeutet besondere Gefahr für Kleintiere.
Konzentration ist wichtig
Die meisten Unfälle bei der Gartenarbeit passieren durch Ablenkung, Hektik und Unachtsamkeit. Dabei kommt es in 60 Prozent der Fälle zu einem Sturz: „Werden Stolperfallen, wie Geäst und Gerätschaften, nach getaner Arbeit sofort weggeräumt und verstaut, kann die Sturzgefahr schon maßgeblich verringert werden,“ so Trauner-Karner.
Bei Arbeiten in der Höhe wiederum ist es wichtig, dass die Leiter einen sicheren Stand hat und man konzentriert arbeitet. Festes Schuhwerk sorgt für Halt. Balanceakte sollten vermieden werden. Auch die Umgebung der Leiter ist stets im Auge zu behalten, denn bei einem Sturz können darunterliegende Gegenstände zusätzlich zu schweren Verletzungen führen. Bei 7 Prozent der Gartenunfälle sind motorisierte oder elektrisch angetriebene Geräte wie Rasenmäher, Motorsägen oder Hecken- und Baumscheren involviert.
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