Im Vorjahr gab es 26.700 Verletzte bei Reinigungsarbeiten im Haushalt. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit gibt Sicherheitstipps für den Frühjahrsputz.
Ablenkung, Hektik und Unachtsamkeit – das sind die häufigsten Ursachen, wenn es um Unfälle beim Frühjahrsputz geht, der jetzt in vielen Haushalten ansteht. Es sind häufig Stürze von Leitern oder nasse Fußböden, die zu Verletzungen führen. Manchmal sind die Gründe aber auch kurios, etwa Stürze über Katzen und Bierflaschen.
Schwere Verletzungen
Rund 26.700 Personen haben sich 2024 bei Reinigungsarbeiten in österreichischen Haushalten so schwer verletzt, dass sie im Spital ambulant oder stationär behandelt werden mussten, wie Befragungen von Unfallopfern und Hochrechnungen durch das Kuratorium für Verkehrssicherheit zeigen. Das ist der zweithöchste Wert der vergangenen neun Jahre, nur 2023 hat es noch mehr Verletzte gegeben.
„Wie unsere Auswertungen zeigen, waren in den vergangenen fünf Jahren in 46 Prozent der Fälle Ablenkung, Hektik und Unachtsamkeit die Unfallursache bei Reinigungsarbeiten im Haushalt“, erklärt Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Fachbereichs Sport- und Freizeitsicherheit im KFV. Daher sei es wichtig, sich ausreichend Zeit zu nehmen, sich gut vorzubereiten und Hindernisse bereits vor den eigentlichen Reinigungsarbeiten aus dem Weg zu räumen. Unter den Verletzungsarten rangieren Knochenbrüche, offene Wunden, Sehnen- und Muskelverletzungen sowie Prellungen ganz vorne.
Sicherheitstipps
Für einen unfallfreien Frühjahrsputz sollte man die Sicherheitstipps des Kuratoriums für Verkehrssicherheit beherzigen: Rutschfeste Schuhe anziehen und Teppiche oder andere Stolperfallen sichern, um eine Rutschgefahr zu vermeiden. Eine stabile Leiter mit rutschfesten Füßen und keine wackeligen Möbel verwenden, um auch in der Höhe sicher zu arbeiten. Sich auf die Aufgabe konzentrieren und Multitasking vermeiden, um Ablenkungen zu minimieren. Geeignete Schutzmaßnahmen treffen – Handschuhe und Schutzbrillen verhindern Verletzungen durch Reinigungsmittel. Und: Pausen einlegen – Übermüdung führt zu Unachtsamkeit und erhöht das Unfallrisiko.
[© Alliance – stock.adobe.com]