Vorsicht beim Frühjahrsputz

von NEUES LAND

Gerade im Frühling verletzen sich viele bei Reinigungsarbeiten im Haushalt. Hektik gehört zu den häufigsten Unfallursachen beim Frühjahrsputz.

Schmutzige Fenster, staubige Möbel und ergraute Gardinen verleiten viele zum Frühjahrsputz. Allerdings ist die Gefahr nicht zu unterschätzen: Gerade in den ersten Frühlingsmonaten verletzen sich dabei im Schnitt 62 Personen pro Tag. Im Laufe des Gesamtjahres sind es im Schnitt sogar mehr als 25.000 Personen.

„Häufigste Unfallursachen sind mit 47 Prozent Ablenkung, Hektik und Unachtsamkeit. Daher sollte man ausreichend Zeit einplanen und zwischendurch Pausen einlegen“, so Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Bereichs Sport- und Freizeitsicherheit im Kuratorium für Verkehrssicherheit. Fehleinschätzung und Selbstüberschätzung werden von Unfallopfern am zweithäufigsten genannt.

Verletzungen

65 Prozent der Verletzungen werden durch Stürze hervorgerufen, die meisten durch Stolpern über Teppiche, Kabel oder andere Gegenstände. Besonders folgenschwer können Treppenstürze oder Stürze aus der Höhe, wie von Leitern oder Sesseln, ausfallen.

„Gerade bei scheinbar banalen oder gewohnten Tätigkeiten sollte man vorsichtig sein. Bitte steigen Sie nicht mit Socken oder Schlapfen auf wackelige Leitern zum Fensterputzen oder zum Vorhänge abnehmen. Verwenden Siek weil es schnell gehen soll, keinen Drehstuhl oder Sessel als Aufstiegshilfe und lassen Sie nach der Benutzung des Staubsaugers diesen nicht mit ausgerolltem Kabel als Stolperfalle mitten im Raum stehen“, so Trauner-Karner. Auch das Balancieren über soeben gewischte, feuchte Fußböden oder Treppen kann zu Verletzungen führen. Putzmittel sollten für kleine Kinder unerreichbar aufbewahrt werden. Auch Leitern können für sie verlockend und eine Gefahrenquelle sein. „Sollten Sie die Fenster putzen und eine Pause machen oder den Raum verlassen, schließen Sie die Fenster und nehmen Sie Ihre Kinder immer mit“.

Betroffene

Dreimal so viele Verletzte sind weiblich. Dies heißt nicht, dass Männer geschickter sind, sondern dass der Haushaltsputz vermutlich nach wie vor viel häufiger von Frauen verrichtet wird. Wie eine Umfrage des KFV zeigt, putzen 86 Prozent der Bevölkerung regelmäßig den Wohnbereich. Während nur vier Prozent der Frauen angegeben haben, selten oder nie zu putzen, sind es bei Männern 24 Prozent – also sechsmal so viele.

Beitragsfoto: yossarian6 – stock.adobe.com

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