Urlaub für die Ohren

von NEUES LAND

Sommer, Sonne, Badespaß – das bedeutet manchmal auch Stress für die Ohren. Rat für den richtigen Schutz im Wasser und in der Luft.

Bei aller Begeisterung für das kühle Nass: Wenn Wasser aber beim Schwimmen dauerhaft zu tief ins Ohr eindringt und im Gehörgang verbleibt, können Ohrenschmerzen und Entzündungen die Folge sein. „Feuchtigkeit und Wärme schaffen einen idealen Nährboden für Bakterien und Keime“, erklärt Hörakustikmeister Gerald Icha von Neuroth. Darum sollte man das im Gehörgang vorhandene Wasser nach dem Schwimmen zum Beispiel durch Drehen oder sanftes Schütteln des Kopfes entfernen und die Ohren sorgfältig abtrocknen.

Schmerzhaft

„Die Badeotitis, eine Gehörgangsentzündung, ist leider oft sehr schmerzhaft, besonders, wenn man die Ohrmuschel berührt oder daran zieht. Die Haut im Bereich des Gehörgangs ist häufig gerötet und angeschwollen, schuppt und sondert Flüssigkeit ab. Dadurch kann das Ohr verstopft sein, was zu einer Hörminderung führen kann“, beschreibt Markus Gugatschka, Vorstand der Univ.-Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde des LKH-Univ. Klinikum Graz, die Symptome der Erkrankung. Sie ist meist auf eine bakterielle Infektion zurückzuführen.

Bei akuten Beschwerden helfen Schmerzmittel und desinfizierende Ohrentropfen. Die Beschwerden sollten sich innerhalb weniger Tage bessern. Ansonsten ist ärztlicher Rat gefragt. Wer häufig baden geht und mehrfach Gehörgangsentzündungen hatte, kann die Gehörgänge prophylaktisch mit hochgereinigtem Olivenöl oder speziellen Ohrentropfen versorgen. So kann man dafür sorgen, dass die Hautoberfläche im äußeren Gehörgang rasch trocknet und der natürliche Säureschutzmantel der Haut erhalten bleibt.

Schwimmschutz für Ohren

„Ein individuell angepasster Schwimmschutz für die Ohren schützt beim Baden zuverlässig vor Spritzwasser – ideal für Kinder, die sich gerne lange im Wasser aufhalten“, empfiehlt Neuroth-Experte Icha. Auch für Taucher gibt es einen speziell entwickelten Gehörschutz, der den Druckausgleich unter Wasser nicht beeinflusst.

Tritt man Urlaub via Flugzeug an, kann sich ein „Knacksen“ im Ohr bemerkbar machen. Verursacht wird das Druckgefühl durch eine Veränderung des Luftdrucks während des Startens und Landens. Daher: Nase zuhalten, Mund schließen und versuchen auszuatmen. „Auch Gähnen, Schlucken oder Kaugummikauen helfen“, so Icha.

Beitragsfoto: Raj-Rana/Unsplash

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