Superfood Aroniabeere

von NEUES LAND

Studie der Med Uni Graz zu Superfood: Der Saft der Aroniabeere ist reich an Polyphenolen, aber nicht für alle gleich gut verträglich.

Aloe vera, Chia, Ingwer, Heidelbeeren, Avocado und Konsorten: Der Titel „Superfood“ wurde schon vielen Nahrungsmitteln verliehen. Er steht für Früchte, Samen, Gemüse und mehr, die durch ihre Inhaltsstoffe eine besonders gesundheitsfördernde Wirkung in einem oder mehreren Bereichen haben sollen. Eines dieser Superfoods wurde im Rahmen einer Studie an der Med Uni Graz von Sandra Holasek vom Lehrstuhl für Immunologie des Otto Loewi Forschungszentrums erforscht: die heimische Aroniabeere und deren Saft.

Inhaltsstoffe

Ein Grund, weshalb manche Früchte und Gemüsearten zum Superfood werden, ist ihr hoher Polyphenolgehalt. Polyphenole sind Stoffe, die mit mehreren gesundheitsfördernden Eigenschaften in Verbindung gebracht werden und ausschließlich in Pflanzen vorkommen. Sie besitzen einen antioxidativen Effekt, wirken sich positiv auf unser Immunsystem aus und können das Risiko, an gewissen Krebsarten zu erkranken, senken. Die Aroniabeere zeichnet sich durch ihren hohen Polyphenolgehalt aus, kann aber auch mit anderen Nährstoffen wie verschiedenen (Pro-)Vitaminen überzeugen.

Studie

Rund die Hälfte der Frauen, die an der Studie teilgenommen haben, hat von Unverträglichkeiten beim Trinken von Aroniasaft berichtet, woraufhin auch die Verträglichkeit des Saftes im Zusammenhang mit dem Mikrobiom des Darms analysiert wurde. 40 Frauen nahmen an der Studie teil – sie haben entweder natürlichen Aroniasaft oder ein polyphenolfreies Placebogetränk mit einem vergleichbaren Nährwertprofil getrunken. Es folgte eine Wash-out-Phase, die ebenfalls für sechs Wochen anberaumt wurde.

Ergebnis

„Die sechswöchige Studie ergab, dass in der Gruppe mit Darmbeschwerden die Vielfalt des Mikrobioms unverändert blieb und der Aroniasaft zur mikrobiellen Produktion von Gasen führte. Bei den Teilnehmerinnen, die den Saft vertrugen, nahm die Diversität des Mikrobioms kontinuierlich zu. Mehrere Gallensäuren wurden produziert, die bei der Verstoffwechselung der Polyphenole helfen könnten“, erklärt Holasek. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine individuelle Anpassung der Polyphenolzufuhr helfen könnte, von den gesundheitlichen Vorteilen von Superfood besser zu profitieren.

Beitragsfoto: hjschneider – stock.adobe.com

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