Sicher im Bad

von NEUES LAND

Bei Badezimmerunfällen von Kindern kommt es oft zu Kopfverletzungen. Sicherheitstipps für ein unbeschwertes Badevergnügen daheim.

Rund 600 Kinder und Jugendliche werden in Österreichs Spitälern jährlich nach Badezimmerunfällen behandelt. Auffällig oft trifft es den Kopf, verstärkt sind Kleinkinder betroffen. Im Rahmen der Studie „Freizeitraum Wasser“ analysierte das Forschungszentrum für Kinderunfälle des Vereins „Große schützen Kleine“ 291 Badezimmer-Unfälle, nach denen Kinder und Jugendliche zwischen 0 und 18 Jahren im Zeitraum von 2015 bis 2021 an der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie Graz behandelt wurden.

Junge Unfallopfer

Mehr als die Hälfte der Unfallopfer war zwischen 0 und 5 Jahren alt. 58 Prozent aller Unfälle ereigneten sich rund um die Badewanne, 42 Prozent um die Dusche. „13 Prozent der Unfallopfer zogen sich schwere Verletzungen zu – vor allem Frakturen und Schädel-Hirn-Traumata. Auffällig ist, dass der Anteil an Kopfverletzungen bei den Badezimmer-Unfällen 63 Prozent betrug. Vor allem Kleinkinder waren stark davon betroffen“, so Holger Till, Präsident des Vereins und Vorstand der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie Graz.

Sicherheitstipps fürs Badezimmer

  • Kinder können bereits in weniger als 10 cm Wassertiefe, also auch in der Badewanne, ertrinken. Kleinkinder deshalb beim Baden immer beaufsichtigen.
  • Sich niemals auf „Badewannensitze“ für Babys und Kleinkinder verlassen, denn diese können leicht kippen.
  • Badewannen und Duschen mit Anti-Rutsch-Matten ausstatten.
  • Achtung vor dem Herausstürzen des Kleinkindes aus der Badewanne auf den Fliesenboden des Badezimmers.
  • Duschgel oder Seife auf den Fußsohlen bzw. auf dem Boden erhöhen die Gefahr des Ausrutschens.
  • Rutschfeste Teppiche auf Fliesenböden legen – vor allem vor Badewanne und Dusche.
  • Vorsicht bei Zahnputz-, Trinkgläsern und anderen gläsernen Gegenständen im Badezimmer – Gefahr von Schnittverletzungen.
  • Achtung bei Strom: Niemals Haare föhnen/glätten, während jemand in der Badewanne ist. Vorsicht auch mit Ladegeräten für Handys, elektrischen Zahnbürsten, Rasierapparaten & Co.

Beitragsfoto: famveldman – stock.adobe.com

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