Schwierige Lichtverhältnisse und mehr: Augen müssen sich im Winter im Verkehr besonders anstrengen. Tipps für eine sichere Fahrt.
Rasche Blickwechsel, unterschiedliche Lichtverhältnisse und eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit – das Autofahren ist ein Work-out für die Augen. Im Winter nehmen die Anforderungen durch Nebel, Regen, Schnee und Dunkelheit noch deutlich zu. „Autofahrer haben im Winter nicht nur mit besonders ungünstigen Sichtverhältnissen, sondern auch mit trockener KIimaanlagen-Luft zu kämpfen“, sagt Gabriele Machhammer, die steirische Landesinnungsmeisterin der Augenoptiker, und informiert über Tipps für mehr Sicherheit. Nachtblindheit – das schlechtere Sehen bei Dunkelheit – ist oft das erste Anzeichen für eine Sehschwäche. Untertags wird diese nicht erkannt, in der Dunkelheit können die Augen sie aber nicht so gut kompensieren.
Keimschleudern
„Studien haben gezeigt, dass auch schlecht gereinigte Innenraumfilter genauso wie unregelmäßig desinfizierte Klimaanlagen Keimschleudern sind“, sagt Machhammer. Die Augen werden so durch Schimmelsporen, Keime und Bakterien gereizt. „Augenreizungen sind eine häufige Ablenkungsursache beim Autofahren. Das ist den wenigsten bewusst“, warnt sie. Die Sitzposition vor den Lüftungsschlitzen sorgt dafür, dass die Augen der Trockenheit besonders ausgesetzt sind. „Lassen Sie warme Luft nicht direkt ins Gesicht strömen. Wenn Sie Anzeichen von Trockenheit oder Reizung der Augen bemerken, gleichen Sie diese mit Nachbenetzungstropfen aus“, rät Machhammer zu professioneller Beratung.
„Die optimale Sehleistung ist eine wichtige Voraussetzung, um als Autofahrer heil durch den Winter zu kommen“, sagt die Landesinnungsmeisterin und verweist auf einen Check beim Augenoptiker beziehungsweise Optometristen. „Eine Alltags- oder Computerbrille, die im Büro und daheim bestens geeignet ist, hilft wenig, wenn es um autospezifische Herausforderungen geht. Dazu gehören etwa die Blendung durch nasse Fahrbahnen, Scheinwerfer, tiefstehende Sonne und Schnee. Aber auch der ständige Wechsel zwischen Nah- und Fernsicht und die rasch eintretende Dunkelheit,“ sagt Machhammer. Autofahrerbrillen reduzieren Sehprobleme dank Polarisationsfilter, Beschichtungen und der Anpassung auf die individuellen Sehbedürfnisse. „Gerade wer regelmäßig fährt, sollte der eigenen Sicherheit wegen eine Autofahrerbrille verwenden.“
Beitragsbild: pexels