Mehr Achtsamkeit vor Sonnenbrand: Bei Sonnenbädern, Wanderungen und Aktivitäten im Freien sollten Hautschäden vermieden werden.
Sonnenstrahlen kurbeln die körpereigene Vitamin D-Produktion an. Sie helfen so unter anderem, die Knochen zu stärken. Das ist die gute Seite. Allerdings setzt zu viel Sonne der Haut auch zu. Ein Sonnenbrand sollte dabei nicht als Lappalie behandelt werden. Zellen der Oberhaut werden durch die Strahlen der Sonne geschädigt und bewirken eine Entzündung der darunter liegenden Lederhaut. Die Gefäße erweitern sich und das Areal wird stärker durchblutet. Bei intensiveren Sonnenbränden kann Flüssigkeit in das Gewebe austreten, das führt zur Blasenbildung auf der Haut. Langzeitfolgen exzessiven Sonnenbadens ohne Schutz sind vor allem der schwarze Hautkrebs. Die richtige Kleidung und ein passender Lichtschutzfaktor sind daher enorm wichtig.
Sonnenallergie
Bei einer „Sonnenallergie“, die eigentlich gar keine Allergie, sondern eine „Polymorphe Lichtdermatose“ ist, treten Symptome wie juckende Ausschläge, Rötungen, Bläschenbildung oder ein brennender Schmerz auf. Sie nehmen im Laufe des Sommers zumeist ab. Die genauen Gründe, wieso es zu diesen Ausbrüchen kommt, sind noch unklar. Betroffene können sich durch die richtige Bekleidung und einer Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor schützen. Auch das „Abhärten“ kann helfen, die Folgen zu mildern. Die gute Nachricht: Patienten mit der Erkrankung scheinen ein besonders robustes Immunsystem zu haben und damit verbunden ein vermindertes Hautkrebsrisiko. Ob das Mikrobiom der Haut an der Entstehung der Erkrankung und eventuell auch am Schutz vor Hautkrebs beteiligt ist, ist Gegenstand der Forschungsarbeit an der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie der Med Uni Graz.
Reaktionen
Die Sonne kann auch fototoxische Reaktionen hervorrufen. Sie stehen in Zusammenhang mit Substanzen in Waschmitteln, Seifen, Lebensmitteln und Medikamenten wie Antibiotika, Antidepressiva, Blutdruckarzneien oder Antirheumatika. Dabei ist es gleich, ob die Stoffe direkt auf die Haut gelangen oder über den Verdauungstrakt und in Folge vom Blut im Körper verteilt werden. Eine fototoxische Reaktion kann ähnliche Symptome wie ein Sonnenbrand verursachen: Rötung, Brennen, Blasenbildung, Schwellung und sogar der Zerstörung von Gewebe.
Beitragsfoto: MedUniGraz