Ausreichend Schlaf ist gesund für das Herz. Das ist wissenschaftlich belegt. Die optimale Zubettgehzeit: zwischen 22 und 23 Uhr.
Man weiß es ja: Schlaf ist für die Gesundheit absolut wesentlich. Dass vor allem auch die Herzgesundheit davon profitiert, ist wissenschaftlich bereits erwiesen. Nun gibt es aber neue Erkenntnisse. Britische Forscher haben nämlich herausgefunden, wann die optimale Zeit ist, um abends ins Bett zu gehen und gleichzeitig für den Körper das Beste zu tun. Wer also zwischen 22 Uhr und 23 Uhr schlafen geht, hat ein geringeres Risiko an einem Herz-Kreislauf-Leiden zu erkranken. „Der Körper hat eine 24 Stunden funktionierende innere Uhr, einen zirkadianen Rhythmus, der das Funktionieren des Körpers und der Psyche regulieren hilft“, konstatiert Studienautor David Plans von der britischen Universität von Exeter.
Große Studie
Man geht davon aus, dass dieser Rhythmus durch zu spätes, aber auch durch zu frühes Schlafengehen geschädigt werden kann. Das wiederum kann negative Auswirkungen auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit haben. Die Ergebnisse liegen einer Studie zugrunde, die in Großbritannien durchgeführt wurde. Das durchschnittliche Alter der britischen Studienteilnehmer lag bei 61 Jahren. 58 Prozent davon waren Frauen. Alle dokumentierten ihren Lebensstil in detaillierten Fragebögen.
Schlafenszeit
Am geringsten traten Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei jenen Studienteilnehmern auf, die regelmäßig zwischen 22 Uhr und 23 Uhr ins Bett gingen. Eine Schlafenszeit erst ab Mitternacht bedeutete ein um 25 Prozent höheres Risiko, zwischen 23 Uhr und 24 Uhr lag es um zwölf Prozent höher. Allerdings war auch regelmäßige Bettruhe vor 22 Uhr mit einer um 24 Prozent höheren Herz-Kreislauf-Gefährdung verbunden. Frauen waren insgesamt deutlich mehr durch spätere Schlafenszeit gefährdet als Männer.
Studienautor David Plans erklärt die möglichen Zusammenhänge so: „Als am riskantesten erwies sich das Einschlafen ab 24 Uhr, möglicherweise weil das davon abhält, das Morgenlicht zu sehen. Das steuert nämlich die innere Uhr des Körpers.“ Ein entsprechendes Verhalten sei womöglich ein kostengünstiges Mittel in der Prävention von Herz-Kreislauf-Leiden.
Beitragsfoto: Dimitriy – stock.adobe.com