Mehr Verkehrsunfälle bei Hitze

von NEUES LAND

Gleiten statt rasen, aufmerksam fahren, öfter öffentlich chauffieren lassen: VCÖ-Tipps für unfallrisikoreiche Hitzetage, um Verkehrsunfälle zu vermeiden.

Hitze wirkt sich negativ auf den Körper aus, die Konzentrationsfähigkeit nimmt ab. An Hitzetagen steigt auch das Unfallrisiko. „Hitze belastet das Herz-Kreislaufsystem, führt zu reduzierter Konzentrationsfähigkeit, viele reagieren gereizter. All das hat auch Auswirkungen auf den Straßenverkehr und die Verkehrssicherheit“, warnt VCÖ-Expertin Lina Mosshammer.

Mehr Verkehrsunfälle bei Hitze

Im Vorjahr gab es zwischen Mai und September an Hitzetagen laut Statistik Austria im Schnitt um 18 Prozent mehr Verkehrsunfälle mit Personenschaden als an Tagen mit weniger als 30 Grad Celsius, im Jahr 2021 sogar um 25 Prozent mehr. Für die Mobilität an besonders heißen Sommertagen heißt das: das Tempo reduzieren, das Motto „gleiten statt rasen“ beherzigen und mit voller Konzentration auf das Verkehrsgeschehen fahren. Beim Lenken eines Fahrzeugs sollte man daher nicht telefonieren, auch nicht mit einer Freisprecheinrichtung. Darüber hinaus gilt es, die Klimaanlage nicht zu kalt einzustellen – das erhöht nicht nur den Spritverbrauch, sondern belastet auch den Kreislauf. Bei längeren Fahrten ist es darüber hinaus ratsam, häufiger eine Pause zu machen und unbedingt ausreichend Wasser zum Trinken mitzunehmen.

Unnötige Fahrten vermeiden

„Zu empfehlen ist, dort wo es möglich ist, sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln chauffieren zu lassen anstatt mit dem Auto zu fahren. Und wenn Fahrten nicht nötig sind, dann vermeiden. Das vermeidet nicht nur klimaschädliches CO2, sondern entlastet auch die Straßen und trägt dazu bei, dass jene, die unverschiebbare Fahrten haben, weniger im Stau stehen“, stellt VCÖ-Expertin Mosshammer fest.

Gefahren

Darüber hinaus heizen Autofahrten auch die Umgebung auf, strahlen Motorwärme ab, tragen damit insbesondere in Städten zu verstärktem Hitzestau bei. Für Fußgänger ist es wiederum wichtig, dass es entlang der Gehsteige schattenspendende Bäume und kühlendes Grün gibt. Nicht nur bei Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius lauern auf den Straßen Gefahren: Seit Jahresanfang gab es hierzulande bereits 185 Verkehrstote. Die meisten Todesopfer waren mit 44 in Niederösterreich zu beklagen, in Oberösterreich kamen 35 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, in der Steiermark 29.

Beitragsfoto: DimaBerlin – stock.adobe.com

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