Verkehrslärm ist weltweit die Lärmquelle Nummer eins. Ohren benötigen zwischendurch Ruhepausen, damit der Stresspegel nicht steigt.
Autos, Züge, Flugzeuge, Baustellen, aber auch laute Musik verursachen Lärm und können negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. „Lärm ist oft ein unbewusster Begleiter im Alltag. Unser Gehör verträgt pro Woche nur ein gewisses Pensum an Lautstärke. Daher ist es wichtig, seinen Ohren Ruhepausen zu gönnen“, sagt Gerald Icha, Hörakustik-Meister des Hörakustikunternehmens Neuroth anlässlich des „Tages gegen Lärm“ am 26. April. Der „International Noise Awareness Day“ wurde 1996 auf Initiative des New Yorker „Center for Hearing and Communication“ eingeführt.
Verkehrslärm
In Österreich sind laut Europäischer Umweltagentur rund 2,1 Millionen Menschen lautem Verkehrslärm ausgesetzt. „Ab einer Lärmbelastung von rund 55 Dezibel fällt die Konzentration immer schwerer. Der Stresspegel erhöht sich, was Bluthochdruck oder Schlafprobleme auslösen kann“, sagt Icha. Dass Lärm vor allem bei jungen Leuten auf Dauer zu Gedächtnisstörungen führen kann, zeigt eine aktuelle Schweizer Studie. Auch mögliche psychische Auswirkungen wurden darin aufgezeigt.
„Um in lauterer Umgebung gut schlafen zu können, ist ein spezieller Gehörschutz, der individuell angepasst wird, eine sinnvolle Maßnahme. Umgebungsgeräusche werden erträglicher, Warnsignale können aber weiterhin problemlos wahrgenommen werden“, empfiehlt Icha.
Weitere Lärmquellen
Auch intensives Musikhören über Kopfhörer oder Konzert- und Diskotheken-Besuche zählen zu möglichen Lärmquellen, die sich auf Dauer negativ auf die persönliche Hörstärke auswirken können – genauer gesagt ab 85 Dezibel. „Beim Musikhören geht es nicht nur um die Lautstärke, sondern auch um die Einwirkdauer. Hört man Musik mit einer Lautstärke von rund 100 Dezibel, liegt das für das Ohr maximal verträgliche Pensum bei lediglich 15 Minuten pro Tag“, so der Experte. Stundenlange Telefon- und Videokonferenzen mit Kopfhörern stellen ebenfalls eine Belastung für unser Gehör dar. Genauso kann es am Wochenende zuhause laut werden – zum Beispiel beim Heimwerken oder Rasenmähen. Gerald Icha empfiehlt für diese Tätigkeiten das Tragen eines passenden Gehörschutzes, damit es zu keinem Ohrenpfeifen kommt.
Lärmkarten geben Aufschluss
Wer wissen will, wie laut es in seiner Umgebung (Straßen, Bahn, etc.) ist, kann einen Blick auf österreichweite Lärmkarten werfen, die online abrufbar sind: www.laerminfo.at/laermkarten
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