Kampf gegen Tigermücke

von NEUES LAND

Die Asiatische Tigermücke ist bei uns heimisch geworden. Sie kann exotische Krankheitserreger übertragen.

Vor elf Jahren wurde die erste Asiatische Tigermücke in Österreich entdeckt. Damals war es ein einzelnes Exemplar. Mittlerweile hat sich die Situation geändert: Im Vorjahr wurden Tigermücken im Rahmen des Gelsenmonitorings der AGES erstmals in allen Bundesländern gefunden. Heute gibt in Teilen von Graz bereits etablierte Populationen. In Städten ist es meist deutlich wärmer als im Umland, wodurch das Überleben von Tigermücken über den Winter begünstigt wird.

Krankheitsüberträger

Die tropische Gelsenart kann über 20 verschiedene Krankheitserreger übertragen, darunter Dengue, Zika und Chikungunya. Bisher kommen sie in Österreich noch nicht vor. Beim Chikungunya-Virus geht das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten aber davon aus, dass eine Einschleppung nach Europa sehr wahrscheinlich ist. Die Stadt Graz hat bereits Empfehlungen ausgesprochen, um die Ausbreitung und Vermehrung der Tigermücke zu verhindern. Das Gesundheitsamt hat dazu Folder und Informationstafeln erstellt.

Vermehrung

Tigermücken sind sogenannte „Container-Brüter“ und bevorzugen zur Eiablage kleinste Wasserstellen. Das können auch Regentonnen, Vogeltränken, Gießkannen, Gullys, verstopfte Dachrinnen, Blumenvasen, Pflanzenuntersetzer, im Freien gelagerte Autoreifen oder Kübel sein. Die Insekten legen dort ihre Eier ab und können sich so vermehren, das kann auch nach monatelanger Trockenheit und kühleren Temperaturen noch der Fall sein. Die Eier sind sehr robust.

Wer eine Tigermücke findet, kann sie mithilfe der kostenlosen App Mosquito Alert melden. Die eingesendeten Fotos werden begutachtet und geben Experten einen Überblick über das Ausbreitungsareal.

Zu beachten

  • Kleine Wasserstellen wie Vogeltränken oder Blumenuntersetzer mindestens einmal pro Woche entleeren
  • Kleinstwasserstellen wie Schirmständer, Zaunrohre, Vertiefungen in Astgabeln oder Dekorelemente abdecken oder mit Sand befüllen
  • Gegenstände wie Gießkannen, Reifen, leere Blumenkästen, Aschenbecher unter Dach lagern oder umdrehen, damit sich kein Wasser ansammeln kann
  • Regentonnen verschließen oder mit feinmaschigem Insektenschutzgitter bedecken
  • verstopfte Dachrinnen vermeiden
  • Informationen: www.gesundheit.gv.at

Beitragsfoto: Marco Uliana – stock.adobe.com

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