Jeder kann Leben retten

von NEUES LAND

Der unerwartete Herzstillstand ist keine Seltenheit. Je schneller Ersthelfer reagieren, desto größer sind die Überlebenschancen.

In der Steiermark erleiden jährlich mehr als 1.000 Menschen einen Herzstillstand. Treffen kann es dabei jede und jeden, jederzeit – ungeachtet des Alters. Momentan überleben nur etwa zehn Prozent ein solches Ereignis. Je schneller Ersthelfer reagieren, desto besser sind die Überlebenschancen: Die Initiative „Drück mich!“ hat es sich zum Ziel gesetzt, möglichst vielen Menschen die Wiederbelebung beizubringen. Zum weltweiten Tag der Wiederbelebung am 16. Oktober wurde verstärkt darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig das Eingreifen von Ersthelfern ist. Dadurch könnten jedes Jahr zusätzlich 1.000 Leben in Österreich gerettet werden.

Herzstillstand

Der Herzstillstand passiert oft im Beisein von Angehörigen. In einer derartigen Notsituation kann man nichts falsch machen – nur Nichtstun ist falsch. Ein Herzstillstand liegt vor, wenn eine Person nicht reagiert, auch auf Schütteln nicht, und keine normale Atmung hat. Man kann dies überprüfen, indem man das Ohr über Mund und Nase der Person hält und beobachten, ob sich der Brustkorb mit der Atmung hebt und senkt.

Wiederbelebung lernen

In allen Grazer Stadtbibliotheken sind übrigens Wiederbelebungspuppen mit Übungsanleitung verfügbar – auf diese Weise können interessierte Personen selbstständig Wiederbelebung lernen oder diese Fertigkeit auch in ihren Familien und im engen sozialen Umfeld verbreiten. Allein in Graz gibt es mittlerweile fast 300 Defibrillatoren. Wer sich die Defi-App aufs Handy lädt, erhält Infos über die nächstgelegenen Defis. Die App verfügt Außerdem über eine direkte Leitung zum Roten Kreuz und eine Anleitung, wie man den Defi richtig bedient. 

Drück mich

  • Wenn ein Mensch keine Reaktion zeigt und keine normale Atmung hat, ist rasche Hilfe lebenswichtig:
  • Rufen: Wählen Sie den Notruf – 144
  • Drücken: Beginnen Sie dann unverzüglich mit der Herzdruckmassage. Drücken Sie dazu kräftig und schnell in die Mitte des Brustkorbs: mindestens 100 mal pro Minute
  • Schocken: Falls ein Defibrillator (kurz Defi oder AED) zur Verfügung steht, schalten Sie diesen ein und folgen Sie den Anweisungen. Ansonsten fahren Sie mit der Herzdruckmassage fort, bis professionelle Hilfe eintrifft.

Beitragsfoto: makibestphoto – stock.adobe.com

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