Simone Schmiedtbauer hat sich im Europäischen Parlament gut eingelebt, aber auf die Hausaufgaben im Bezirk nicht vergessen.
Nach zwei intensiven Monaten in Brüssel und Straßburg geht es für die frisch angelobte Abgeordnete zum Europäischen Parlament, Simone Schmiedtbauer, in die parlamentarische Sommerpause. Ein kurzer Rückblick zeigt, dass sich Schmiedtbauer am europäischen Bankett gut eingelebt hat. Mit über 64.000 Vorzugsstimmen im Rücken ist man auch in der EU keine Unbekannte und mit ihrem überzeugenden Auftreten und dem nötigen Selbstvertrauen ist es Schmiedtbauer gelungen, einen Platz im für die Bauern so wichtigen Agrarausschuss zu erhalten. Weiters sitzt sie noch in den Ausschüssen der Regionen und der Fischerei sowie in den Untergruppen Forst, Jagd und Pferde.
Die Wahl von Otmar Karas zum Delegationsleiter, obwohl Caroline Edtstadler die meisten Vorzugsstimmen erreichen konnte, verteidigt Schmiedtbauer: „Karas hat viel Erfahrung, ein gutes Netzwerk und ist bei allen Brüsseler Organen sehr anerkannt. Mit seinem Wissen konnte er für Österreich wichtige Positionen sichern.“ Inzwischen ist Karas zum Vizepräsidenten aufgestiegen und hat die Delegationsleitung an Edtstadler übergeben.
Klare Positionierung
Die erste Wortmeldung von Simone Schmiedtbauer im Europäischen Parlament galt dem Mercosur-Abkommen, dem Handelsabkommen der EU mit Südamerika. Hier gilt es, dass die Landwirtschaft nicht den Industriekonzernen geopfert wird. Es müsse eine genaue Analyse der regionalen Auswirkungen des Freihandels erstellt werden, um gegensteuern zu können. Dazu Schmiedtbauer: „Freihandelsabkommen sind aus Sicht des Exportlandes Österreich grundsätzlich zu unterstützen, doch wenn es um den sensiblen Bereich der Agrarprodukte geht, gilt es besonders vorsichtig und genau hinzuschauen und abzuwiegen. Nach derzeitigem Informationsstand kann ich das Mercosur-Abkommen nicht unterstützen.“
Die Stärkung der bäuerlichen Familienbetriebe ist für Simone Schmiedtbauer ein zentrales Thema: „Die Lebensmittelversorgung darf nicht primär in die Hände von Agrarkonzernen fallen. Qualitätsstandards stehen immer noch vor der Profitgier.“
Bei der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) stellt sich Schmiedtbauer klar gegen die „Zurück-zum-Start“-Forderungen einiger Fraktionen: „Der vorliegende Kommissionsvorschlag bildet eine gute Grundlage, die wir weiterentwickeln sollten und für dessen Finanzierung wir eine ausreichende Dotierung brauchen.“
Arbeit im Bezirk
Während der Sommerpause des Europaparlamentes ist Simone Schmiedtbauer aber nicht untätig. Als Bezirksobfrau des Bauernbundes Graz-Umgebung gilt es jetzt die Weichen für die turnusmäßigen Neuwahlen der Ortsgruppen im Herbst zu stellen sowie den Nationalratswahlkampf vorzubereiten. Bei der Bezirksvorstandssitzung wurde die Bauernbund-Bezirkskandidatin Sophia Spath von Schmiedtbauer gemeinsam mit Kammerobmann Manfred Kohlfürst präsentiert. Spath ist Milchbäuerin in Hitzendorf, amtierende Milchprinzessin und hat vor kurzem die landwirtschaftliche Meisterausbildung erfolgreich abgeschlossen. Sie ist auch Mitglied des Landesvorstandes der Steirischen Jungbauernschaft.
Beitragsfoto: VP GU