Immer der Nase nach

von NEUES LAND

In gerade zur Winterzeit präsenten Aromen und Gerüche können beruhigende und entzündungshemmende Wirkstoffe stecken.

Der Winter lockt mit besonderen Aromen – von Zimt über Mandarinen bis hin zu Weihrauch und Myrrhe. Ein Geruch, dem man gerade im Winter zelebriert, ist Zimt. Das Gewürz wird aus der Baumrinde des Ceylon-Baumes oder anderer Zimtbäume gewonnen. Apfel und Zimt wird beruhigende Wirkung zugesprochen. Zimt kam aufgrund des zu hohen Gehalts von Cumarin, einem aromatischen Pflanzenstoff, in Diskussion. Die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit gibt aber Entwarnung, wenn über das Jahr verteilt Referenzwerte nicht überschritten werden.

Gesunde Mengen

„Falls eine größere Menge an Zimtgewürz verzehrt wird, sollte Ceylon-Zimt, der deutlich niedrigere Cumarin-Gehalte aufweist – rund ein Hundertstel –, verwendet werden. Kinder sollten beispielsweise Grießkoch oder andere Speisen mit nicht mehr als einem halben Teelöffel Zimt – 0,5 Gramm – am Tag verzehren“, erklärt Sandra Holasek, Ernährungsexpertin an der Med Uni Graz.

Feste im Jahresverlauf sind immer auch stark durch Emotionen geprägt. „In Ausnahmesituationen greifen wir auf das Prinzip der bewertenden Konditionierung zurück. Wir prägen uns vor allem Gerüche und Geschmackserlebnisse ein, um auf herausfordernde Situationen besser vorbereitet zu sein. Im Zusammenhang mit Lebensmitteln funktioniert dieser Mechanismus spürbar effizient. Hinzu kommt, dass der Mensch Geruchs- und Geschmacksrezeptoren nicht nur in Nase und Mund, sondern auch im Verdauungstrakt als Unterstützer hat und damit die Einprägung sehr groß ist“, so Holasek.

Winter ist Mandarinenzeit

In unseren Breiten ist die Winterzeit auch Mandarinenzeit. Neben Vitamin C enthält die Mandarine die Vitamine B1, B2, B3, B9 und Vorformen von Vitamin A. „Um den Vitamin-C-Bedarf zu decken, sollte man aber noch auf andere Vitamin-C-Bomben wie gefrorene Beeren, Petersilie, Sauerkraut, Kren, Paprika oder Grünkohl und Kohlsprossen setzen“, führt Holasek Alternativen zu den Zitrusfrüchten auf.

Wichtige „Duftspender“ in der kalten Jahreszeit sind Weihrauch und Myrrhe. Die Harze sorgen für einen unverkennbaren Duft. „Diverse klinische Studien untersuchen deren mögliche unterstützende therapeutische Wirkung bei entzündlichen Erkrankungen. Die Drahtzieherin der entzündungshemmenden Wirkung von Weihrauchharz ist die sogenannte Boswelliasäure“, führt Holasek aus.

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