Die Pollenbelastung für Allergiker ist in diesem Jahr bislang stärker als sonst. Derzeit wird bereits die Hauptsaison der Erle eingeläutet.
Die Temperaturen steigen – und damit auch die Pollenbelastung, die Hauptblüte der Erle steht bereits in den Startlöchern. Menschen, die auf Pollen der Frühblüher reagieren, müssen laut Pollenwarndienst bereits mit mäßigen bis hohen Belastungen rechnen. Die Pollensaison hat längst Fahrt aufgenommen, auch die Hasel hat in diesem Jahr besonders intensiv geblüht. Zumindest die Konzentrationen an Haselpollen in der Luft sind laut Experten aber rückläufig und erreichen bald nur noch mäßige Werte. In höheren Lagen sind die Belastungen überhaupt noch geringer. Allerdings sorgen steigende Temperaturen auch hier für einen rasanten Anstieg der Konzentrationen. Bereits im Pollenspektrum vorhanden: Pollen von Ulme, Eiben- und Zypressengewächsen.
Kreuzreaktionen
Mit den Pollen allein ist es häufig nicht getan, auch Kreuzreaktionen machen Allergikern zu schaffen. Grund dafür sind ähnliche Allergene. Zu den bekanntesten Beispielen gehört der Zusammenhang zwischen Birkenpollen, Nüssen und Kernobst: Ein Birkenpollenallergiker reagiert allergisch auf den Verzehr eines Apfels, weil das Immunsystem das Protein im Apfel für ein Protein im Birkenpollen hält. Symptome, die auf eine Kreuzreaktion durch ein Lebensmittel hindeuten, sind beispielsweise Jucken im Mund und Rachen, Schwellungen von Mund, Zunge und Lippen, ein Taubheitsgefühl oder auch Schwellungen von Augenlidern und Verdauungsprobleme.
Kreuzreaktionen gibt es auch unter Pollentypen, zu den Pflanzengruppen gehören beispielsweise Birkengewächse wie Erle und Hasel. Betroffen sind zudem Süßgräser untereinander – bei betroffenen Allergikern kann der Genuss verschiedener Getreidearten eine Kreuzreaktion auslösen. Korbblütler wie Ragweed und Beifuß stehen mit Lebensmitteln wie Melone, Banane, Sonnenblumenkernen und Gewürzen in Zusammenhang.
Praktische Tipps
Wichtige praktische Tipps im Haus bleiben Pollenfilter und Luftreiniger. Die Pollenkonzentration geht laut Pollenwarndienst aber bereits auch nach zehn Minuten auf etwa ein Prozent des Außenwertes zurück, wenn man die Fenster schließt. Die tageszeitliche Verteilung des Pollenfluges ist noch weniger erforscht. Pollenvorhersagen informieren aber über Belastungsgipfel, es gibt auch eigene Pollenfiltermasken. Die Pollen-App versorgt Allergiker mit personalisierten Informationen, der Pollenwarndienst listet auf seiner Website, aber auch im Buch „Pollen und Allergie“ weitere Handlungsempfehlungen auf.
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