Die Zahl der Betroffenen mit Hörproblemen steigt. Einen Hörtest zum ersten Check kann man auch digital von zuhause aus machen.
Unsere Welt wird immer lauter und laut der Weltgesundheitsorganisation steigt die Zahl der Menschen mit Hörminderung kontinuierlich an. Rund um den Welttag des Hörens am 3.3. – das Datum soll an zwei Ohren erinnern – wird verstärkt auf die Problematik hingewiesen und aufgeklärt.
Laut WHO sollen im Jahr 2050 bereits rund 2,5 Milliarden Menschen Probleme mit dem Hören haben, das ist fast jeder vierte Mensch. In Österreich ist laut Schätzungen rund jeder Fünfte von einer Hörminderung betroffen, aber nur rund ein Viertel davon trägt Hörgeräte. Experten raten daher zum regelmäßigen Hörtest: „Ein Sehtest zur Prävention ist mittlerweile eine Selbstverständlichkeit, bei einem Hörtest gibt es nach wie vor eine gewisse Hemmschwelle. Meistens wird die eigene Hörstärke erst gewürdigt, wenn sie bereits nachgelassen hat“, sagt Tobias Mühlburger, Hörakustik-Meister von Neuroth in Graz.
Gefahr durch Lärm
Neben der altersbedingten Schwerhörigkeit ist Lärm die häufigste Ursache für eine Hörminderung. „Ein typisches Anzeichen für eine Hörminderung kann Müdigkeit nach längeren Gesprächen sein. Das Zuhören erfordert oft mehr Konzentration als üblich“, erklärt der Experte. Auch das Gefühl, sein Gegenüber schlechter zu verstehen, oder die ständige Erhöhung der Fernsehlautstärke können auf eine Hörminderung hindeuten.
Diese Veränderungen führen häufig dazu, dass sich Betroffene aus dem sozialen Umfeld zurückziehen. Das passiert oft unbewusst, um unangenehmen Situationen aus dem Weg zu gehen. In weiterer Folge kann dieses Verhalten allerdings Demenz oder Depressionen begünstigen. „Oft bemerken nahestehende Personen, Freunde und Familie eher als man selbst, dass das Hörvermögen nachlässt. Je früher man etwas dagegen unternimmt, desto besser“, betont Mühlburger. Er empfiehlt einen regelmäßigen präventiven Hörtest ab dem 40. Lebensjahr.
Neben professionellen Hörtests bei einem HNO-Arzt oder Hörakustiker kann man sein Hörvermögen mittlerweile auch digital von zuhause aus checken lassen. Dazu braucht man ein Smartphone und einen Kopfhörer. Hörakustiker Neuroth bietet in einer eigenen kostenlosen App einen medizinisch-zertifizierten Hörtest an, der erste Hinweise auf eine mögliche Hörminderung liefert.
Beitragsfoto: Neuroth