Erste Hilfe gegen Hitze: Wie man sich für Hochsommertage wappnet und was man an Tagen wie diesen lieber vermeiden sollte.
Wenn der Hochsommer Fahrt aufnimmt, dann kommen viele ganz schön ins Schwitzen. Allerdings setzt das Durstgefühl erst ein, wenn der Körper bereits viel Flüssigkeit verloren hat. Dem sollte man vorbeugen und zwei bis drei Liter kühles Wasser über den Tag verteilt trinken. Auch ungesüßte Tees, verdünnte Fruchtsäfte und kalte Suppen funktionieren als Durstlöscher gut. Alkohol und Koffein dagegen belasten den Kreislauf zusätzlich.
„Geduscht werden sollte nicht kalt, sondern mit lauwarmem Wasser, um sich zu erfrischen. Das öffnet die Poren und der Körper gibt die Wärme besser ab“, sagt Wolfgang Schreiber, Chefarzt des Österreichischen Roten Kreuzes. Kalte Duschen bringen nur noch mehr ins Schwitzen, weil sich die Blutgefäße zusammenziehen und die Wärme schlechter entweichen kann. Kühlend wirkt verdunstendes Wasser, indem man Gesicht, Arme, Unterschenkel und Füße besprüht. „Vor allem ältere Menschen brauchen Abkühlung. Sie schwitzen weniger als Jüngere. Dadurch wird ihre Körpertemperatur nicht ausreichend reguliert“, so Schreiber. Erfrischung bringen auch kalte Umschläge und Fußbäder.
Damit die Hitze im Hochsommer draußen bleibt, sollten untertags Vorhänge, Jalousien und Fensterläden geschlossen bleiben. Am besten wird morgens und abends gut gelüftet, die Fenster können nachts offen bleiben. Tagsüber gilt: Schon wenige Stunden im Kühlen entlasten den Körper. Körperliche Anstrengung sollte man in der Hitze nach Möglichkeit vermeiden. „Machen Sie es wie die Spanier und halten Sie, wenn möglich, Siesta“, so Schreiber.
Wenn der Körper heiß läuft, kann es zu einem Sonnenstich und Hitzschlag kommen. Erste Warnsignale dafür sind: Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Schlappheit, ein trockener Mund oder Krämpfe in Armen oder Beinen. Dann ist rasches Handeln gefragt. „Bringen Sie Betroffene in den kühlen Schatten. Setzen Sie die Person hin, sodass der Kopf und Oberkörper aufrecht sind. Geben Sie ihr zu trinken. Legen Sie zur Kühlung feuchte Tücher auf Stirn und Oberkörper. Wenn nach kurzer Zeit keine Besserung eintritt, rufen Sie die Rettung“, sagt Schreiber, der an alle appelliert, sich um die Mitmenschen, besonders ältere Menschen, zu kümmern.
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