Aktion „Dry January“: Jahr für Jahr verzichten im Jänner immer mehr Menschen weltweit auf den Konsum von Alkohol.
Eine aktuelle Umfrage des Gesundheitsfonds Steiermark zeigt, dass der „trockene Jänner“ noch Aufklärungsbedarf hat – aber auch große Chancen birgt. Demnach kennen nur 29 Prozent der mehr als 500 Befragten den Begriff „Dry January“, lediglich 17 Prozent wissen genau, was dahintersteckt. Trotzdem zeigt die Umfrage, dass die Teilnahme für viele eine positive Erfahrung ist: Sechs Prozent der Befragten haben schon einmal am „Dry January“ teilgenommen. Ein Großteil davon geben an, dass sich die Aktion positiv auf ihre körperliche und psychische Gesundheit ausgewirkt hat. Fast ein Drittel konsumiert seither weniger Alkohol.
Bewusstsein fördern
„Diese Zahlen zeigen, dass die Initiative eine wichtige Grundlage bietet, um das Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol zu fördern“, sagt Michael Koren, Geschäftsführer des Gesundheitsfonds Steiermark. „Gemeinsam fällt das Alkoholfasten leichter. Darum bieten wir allen, die mitmachen wollen, eine kostenlose Online-Begleitung durch den Jänner“, erzählt Petra Wielender von der Initiative „Weniger Alkohol – Mehr vom Leben“.
Alkohol ist in Österreich fixer Bestandteil des Soziallebens. Viele Menschen trinken mehr oder weniger regelmäßig Wein, Bier oder Spirituosen. Der Konsum nimmt mit dem steigenden Alter zu und ist zwischen 40 und 70 Jahren am häufigsten. Eine von fünf Personen zwischen 50 und 60 Jahren trinkt in einem Ausmaß, das eindeutig gesundheitsgefährdend ist. Diese Person trinkt pro Tag mehr als 1,5 Liter Bier. Männer trinken beinahe doppelt so häufig im problematischen Bereich wie Frauen.
Rückgang bei Alkoholkonsum
In der Steiermark ist in den letzten Jahren durchschnittlich betrachtet ein leichter Rückgang im Alkoholkonsum zu verzeichnen. Zu erkennen ist dieser Rückgang vor allem in der Altersgruppe der 15- bis 34-Jährigen. Ein Anstieg des durchschnittlichen Konsums ist jedoch bei Frauen und in der mittleren Altersgruppe der 35- bis 64-Jährigen zu sehen. Das Konsummuster von Männern ist generell wesentlich ungesünder.
Regelmäßiger Alkoholkonsum ist für alle Organe schädlich. Er erhöht langfristig das Risiko für chronische Erkrankungen und senkt die Lebenserwartung deutlich. Wenn aus Gewohnheit häufig Alkohol getrunken wird, steigt das Risiko, an einer Alkoholabhängigkeit zu erkranken.
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