Die Zukunft des Hörens

von NEUES LAND

Erste Anzeichen einer Hörminderung sollte man ernst nehmen: Das Hören beeinflusst die Kommunikation und die Lebensqualität deutlich.

Während Fische die Fähigkeit haben, ihre Ohrzellen zu regenerieren, müssen Haarzellen im menschlichen Innenohr ein Leben lang halten. Einmal beschädigt, gibt es keinen Weg zurück – der Welttag des Hörens erinnert auch daran. Denn Kommunikation und Lebensqualität hängen maßgeblich vom intakten Gehör ab. Die Zahl der Menschen mit Hörminderung steigt allerdings kontinuierlich. Laut Prognosen der WHO erhöht sich die Zahl der hochgradig schwerhörigen Menschen in Europa bis 2030 auf 60 Millionen. Das ist ein Anstieg von über fünf Prozent in nur einem Jahrzehnt.

Erste Hinweise

Müdigkeit nach Gesprächen, häufiges Nachfragen oder das Erhöhen der Lautstärke von Fernseher und Radio können erste Hinweise sein. Gerald Icha, Hörakustik-Experte bei Neuroth, betont: „Oft leidet das Sprachverständnis – aus ‚schön‘ wird beispielsweise ‚Fön‘. Ein Hörtest kann Klarheit schaffen.“ Im Schnitt dauert es 8,9 Jahre, bis Betroffene erste Unterstützung suchen – wertvolle Zeit, die das Hören schützen könnte. „Je früher reagiert wird, desto eher kann man die alte Hörstärke wiedererlangen“, so Icha.

Ob Straßenverkehr, laute Musik in Kopfhörern oder der Geräuschpegel in Bars – all das belastet unser Gehör. Laut WHO riskieren weltweit 1,1 Milliarden junge Menschen eine Hörminderung durch zu lautes Musikhören. „Regelmäßige Pausen für die Ohren und der Einsatz von Gehörschutz in lauter Umgebung sind effektive Maßnahmen“, rät er. Besonders Jugendliche sollten sich der Risiken bewusst sein, da Lärmbelastung nicht nur das Gehör schädigt, sondern auch Tinnitus verursachen kann.

Modernste Technik

Moderne Technologien machen es einfacher, das Gehör regelmäßig zu überprüfen. Neben klassischen Tests beim HNO-Arzt oder Hörakustikern bieten Apps wie die von Neuroth die Möglichkeit, das Hörvermögen zuhause zu testen. Ab dem 40. Lebensjahr wird ein regelmäßiger Check empfohlen, um frühzeitig auf Veränderungen reagieren zu können.

Hi-Tech-Hörgeräte lassen sich via Bluetooth mit dem Smartphone verbinden – Musik, Telefonie und TV hat man direkt im Ohr. Auch Künstliche Intelligenz hält stärker Einzug: Bei neuesten KI-Hörlösungen können bis zu 7,7 Milliarden Operationen pro Sekunde durchgeführt werden, die Geräte passen sie sich an verschiedene Hörumgebungen an.

[© Neuroth]

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