Augen-Check zum Schulstart

von NEUES LAND

Gutes Sehen bei Volksschulkindern: Maßnahmen, die die Sehleistung unterstützen und früher Fehlsichtigkeit vorbeugen können.

Die Augen der Kinder werden heutzutage früh gefordert. Eine besondere Herausforderung stellt das oft stundenlange Nahsehen in Verbindung mit Bildschirmen, aber auch Unterrichtsbüchern und Heften dar. Ohne ausgleichende Maßnahmen kann es zu einem übermäßigen Längenwachstum des Augapfels und somit zu Kurzsichtigkeit führen, warnen Experten.

Der Steirische Landesinnungsmeister der Augen- und Kontaktlinsenoptiker, Kurt Otter, richtet einen Appell an Eltern: „Einerseits gilt es, mit einer professionellen Sehkontrolle eine Fehlsichtigkeit rechtzeitig zu entdecken. Andererseits sollte man auf erste Anzeichen bei Kindern achten, die auf eine Sehschwäche hindeuten könnten, zum Beispiel Stolpern, Tollpatschigkeit oder Augenblinzeln.“

Augen brauchen Erholung

Die Augen brauchen besonders bei vielem und konzentriertem Nahlesen im Alltag immer wieder Erholung. Otter rät, sich hier an die 20/20/20-Regel zu halten: „Alle 20 Minuten sollen die Augen für 20 Sekunden auf ein 20 Meter entferntes Objekt gerichtet werden. Darüber hinaus ist genug Tageslicht für die Erholung der Augen sehr wichtig. Experten empfehlen hier mindestens ein bis zwei Stunden pro Tag im Freien zu verbringen und mit dem Blick von kurzen zu langen Distanzen zu wechseln.“

Jährliche Kontrolle

Eine jährliche Kontrolle beim Augenoptikermeister und beim Augenarzt im Kindesalter gewährleistet ein gutes Sehvermögen. Im Falle einer Fehlsichtigkeit ist die Korrektur mit der richtigen Brille oder Kontaktlinsen das Um und Auf. Otter erklärt, dass es bei der Auswahl von Kinderbrillen ein paar einfache Grundregeln gibt: „Die Fassung sowie die Gläser sind am besten aus möglichst bruchfestem Kunststoff, leicht und robust und die Brille muss optimal an die Form des Kopfes angepasst sein.“

Checkliste

Eltern können durch aufmerksames Beobachten Verhaltensweisen für eine eventuelle Fehlsichtigkeit des Kindes erkennen:

  • Das Kind ist schnell erschöpft und kann sich nicht konzentrieren.
  • Das Kind hält Bücher, Tablet oder Handy viel zu nahe und klebt richtig am Bildschirm.
  • Ein wiederkehrendes Zusammenkneifen oder Reiben der Augen und ein Schiefhalten des Kopfes könnte ebenfalls auf schlechtes Sehen hindeuten.
  • Das Kind ist tollpatschig, stolpert oft oder kann Dinge nicht gleich exakt greifen.
[© Himmelhoch/Anna Hernandez]

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