Allergisch oder verkühlt?

von NEUES LAND

Die Hausstaubmilbe hat im Winter Hochsaison. Nach den Pollen ist sie der häufigste Auslöser einer Allergie – und oft Ursache von Asthma bronchiale.

Die Luft ist frei von Blütenstaub, aber bereits Mitte Dezember beginnt die Purpur-Erle zu blühen. Der Schmuckbaum ist vor allem im städtischen Bereich weit verbreitet. Er hat sibirische Gene, ist dadurch winterresistent. „Durch die Zugehörigkeit zur Birkenfamilie können durch eine potenzielle Kreuzreaktion auch bei Birken- und Haselpollenallergikern Beschwerden auftreten – Achtung bei Besuchen von Weihnachtsmärkten!“, warnt Markus Berger, Leiter des Österreichischen Polleninformationsdienstes.

Anzeichen

Eine verstopfte Nase, Niesattacken oder Atembeschwerden können aber auch Anzeichen für die häufige, jedoch oft unerkannte Hausstaubmilben-Allergie sein. Oft werden Symptome mit einer Verkühlung verwechselt. Länger andauernde Beschwerden ärztlich abklären lassen und bei einer allergischen Ursache frühzeitig behandeln sowie den Kontakt mit den Auslösern meiden. Der Allergierisiko-Fragebogen des Österreichischen Polleninformationsdienstes kann eine erste Orientierung geben.

Hochsaison im Winter

In der kalten Jahreszeit hat auch die Hausstaubmilbe Hochsaison. Die achtbeinige, lichtempfindliche und mikroskopisch kleine Verwandte von Zecke und Spinne ist nach den Pollen der häufigste Auslöser einer Allergie – und oft Ursache von Asthma bronchiale. „Nicht die Milbe selbst löst Allergien aus, sondern die Eiweiße in ihrem Kot und Panzer“, weiß Mediziner Berger. „Wenn in der kalten Jahreszeit die Heizung aufgedreht wird und die Luftfeuchtigkeit abnimmt, sterben viele Tiere ab. Die Allergene werden aufgewirbelt und verbinden sich mit der Atemluft.“

Tipps zur Milbenreduktion

  • Ungemütliches Klima für die Milben: Wohnung 3- bis 4-mal am Tag 5 bis 10 Minuten raumdiagonal stoßlüften, Luftfeuchtigkeit von 40 bis 50 Prozent, Raumtemperatur von maximal 20°C.
  • Matratze, Tuchent und Polster mit milbendichten, Feuchtigkeit durchlässigen Überzügen.
  • Bettbezüge und Kleidung mit 60°C waschen. Noch besser: 30-60 Minuten trocken in den Wäschetrockner.
  • Kleidung außerhalb vom Schlaf- und Wohnzimmer ausziehen.
  • Staubsauger mit Allergenfilter. Noch besser: feuchtes Aufwischen.
  • Keine Pflanze und Tiere im Schlafzimmer. Sie sind ein guter Nährboden für Milben.
  • www.allergenvermeidung.org
  • www.polleninformation.at
[© A. Frank/peopleimages.com – stock.adobe.com]

Zum Thema passend

Einen Kommentar abgeben