Stress senkt die Leistungsfähigkeit. Bewegung, soziale Kontakte, geistiges Training und eine Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren ist, helfen.
Eigentlich unterscheiden wir uns von den Steinzeitmenschen nur unwesentlich. Zumindest dahingehend, was in unserem Körper in Stresssituationen abläuft. Seit Jahrtausenden werden Hormone wie Kortisol ausgeschüttet, die unseren Organismus in die Lage versetzen, in Gefahrensituationen so schnell wie möglich zu reagieren. Kampf oder Flucht lautet die Entscheidung, die in kürzester Zeit zu treffen ist. In der Steinzeit ging es dabei noch um den Säbelzahntiger, heute um die Herausforderungen eines modernen Arbeitslebens.
Stress
Gerade im Herbst stehen viele Menschen besonders unter Strom, es gilt, Berge an Arbeit unter hohem Zeitdruck zu erledigen. „Stress wird durch meist mehrere aufeinander folgende Belastungen, sogenannte Stressoren, verursacht“, erklärt Michael Rainer, Leiter des Instituts für Gedächtnis- und Alzheimerforschung der Karl Landsteiner Gesellschaft und des Zentrums für geistige Gesundheit. Während uns die optimale Dosis Kortisol motiviert, antreibt und zu Höchstleistungen beflügeln kann, kann uns eine Überdosis schlichtweg blockieren. „Zur Erholung brauchen wir kleine Regenerationszyklen, die jedoch nicht mehr stattfinden. Auch nach der Arbeit kommt das Gehirn häufig nicht mehr zur Ruhe“, so Rainer. Die Folge: Die Konzentration nimmt ab, die geistige Fitness schwächelt. Je mehr Kortisol sich im Blut befindet, desto niedriger ist auch die Gedächtnisleistung. „Patienten berichten von Merk- und Wortfindungsstörungen. Namen, Begriffe oder Passwörter sind nicht schnell abrufbar“, sagt Rainer.
Strategien
Doch es gibt auch wirksame Strategien gegen eine Überforderung: Bewegung, soziale Kontakte, geistiges Training und Ernährung sind wichtige Säulen für die Gesundheit, sie halten das Gedächtnis fit. Wichtige Bausteine in der Ernährung sind Omega-3-Fettsäuren. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind wichtige Bestandteile des zentralen Nervensystems, können im Körper aber nicht selbst gebildet werden. In Kombination mit anderen essenziellen Nährstoffen unterstützen sie unser Gehirn und verbessern nachweislich die Konzentrations- und Lernfähigkeit.
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