Benachteiligte Gebiete holen auf

von NEUES LAND

Der Grüne Bericht 2015 wurde heute, Dienstag, dem Ministerrat vorgelegt und ans Parlament weitergeleitet. Der Bericht des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) enthält umfassende Informationen über Produktion, Märkte und Agrarstruktur sowie die Einkommensentwicklung in der Land- und Forstwirtschaft.

Insgesamt betrugen die Einkünfte im Vorjahr pro Betrieb 23.370 Euro. Das bedeutet ein Minus von 5 Prozent gegenüber dem Jahr 2013. Die Einkommensentwicklung war allerdings je nach Betriebsform sehr unterschiedlich. Betriebe, die ihr Einkommen überwiegend aus der Landwirtschaft erwirtschaften, konnten ihr Einkommen gegenüber 2013 im Durchschnitt um zwei Prozent steigern. Dagegen mussten Betriebe mit überwiegend außerlandwirtschaftlichem Erwerb ein deutliches Einkommensminus hinnehmen. Deutlich ist auch der Unterschied bei der Bewirtschaftungsform. Während Marktfrucht- und Veredelungsbetriebe zum Teil erhebliche Einkommensrückgänge verzeichneten, gab es bei Futterbaubetrieben ein Einkommensplus von fünf Prozent.

Grund für diese Entwicklung waren einerseits die gesunken Preise für Schweine, Erdäpfel, Zuckerrüben, Tafeläpfel und die geringe Weinernte sowie auf der anderen Seite die im Vorjahr hohen Milchpreise und niedrigen Futtermittelkosten.

Positiv war die Einkommensentwicklung im Berggebiet mit einem Einkommenszuwachs von 3,2 Prozent bei allen Bergbauernbetrieben. Den höchsten Zuwachs (+ 14 Prozent) konnten die Betriebe mit der höchsten Erschwernis erzielen. Die Bergbauernbetriebe haben aufgrund ihrer Produktionsvoraussetzungen und ihrer Betriebsstruktur immer noch niedrigere Einkommen als der Durchschnitt aller Betriebe, es ist jedoch 2014 wieder gelungen, den Einkommensabstand zu den Betrieben außerhalb des Berggebiets zu verringern. Das Einkommen der Biobetriebe ist mit plus fünf Prozent ebenfalls gestiegen. Auch beim Außenhandel konnten Zuwächse verzeichnet werden. Die Exporte von Agrarprodukten stiegen im Vorjahr um 2,4 Prozent und damit stärker als der Gesamtaußenhandel.

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